International
Migration

Merkel und Hollande fordern europäische Antwort auf Flüchtlinge

Merkel und Hollande fordern europäische Antwort auf Flüchtlinge

24.08.2015, 20:44
Mehr «International»

Deutschland und Frankreich haben eine europäische Antwort auf die derzeitige Flüchtlingskrise gefordert. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Montag in Berlin, es gebe zwar in weiten Teilen Europas ein gemeinsames Asylrecht, dieses werde aber «zurzeit nicht umgesetzt». «Deutschland und Frankreich erwarten, dass alle Mitgliedsstaaten die vollständige Umsetzung des Asylrechts realisieren.» Darauf müsse auch die EU-Kommission hinwirken.

Der französische Präsident François Hollande sagte ebenfalls, nötig sei ein «einheitliches System des Asylrechts». Die derzeitige Flüchtlingskrise sei eine «aussergewöhnliche Situation», die weiter anhalten werde.

Merkel sagte, nötig seien «gemeinsame Standards» für die Registrierung und Unterbringung sowie die Rückführung von Flüchtlingen und für eine «faire Lastenverteilung». «Das muss jetzt schnell gehen», fügte sie hinzu. «Wir können keine Verzögerungen akzeptieren.»

Die EU-Kommission in Brüssel setzt sich bereits seit einiger Zeit für eine gemeinsame europäische Festlegung von «sicheren Herkunftsstaaten» ein. Bislang gibt es von Land zu Land verschiedene Regelungen. Eine einheitliche Liste solcher Staaten wird schon seit Jahren diskutiert. Bisherige Versuche verliefen im Sande, weil sich die EU-Mitgliedsländer nicht auf einen gemeinsamen Kurs einigen konnten. (sda/afp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Der Mord an Brian Thompson hat im Internet eine breite Wut gegen die Ungerechtigkeiten des US-Gesundheitssystems ausgelöst – und offenbar den kreativen Nerv von Singer-Songwritern getroffen.

Rein von der Sachlage her könnte man erwarten, dass ein Mord an einem CEO auf offener Strasse in New York zwar eine interessante, gar sensationelle, News-Story wäre – aber letztendlich nur von grösserer Bedeutung für die unmittelbar Involvierten. Für Familien und Umfeld von Opfer und Täter, etwa. Aber: Das Opfer Brian Thompson ist CEO der Gesundheitsversicherung UnitedHealthcare. Und somit bekam der Tötungsakt einen Symbolgehalt von nationaler Bedeutung. Gesundheit geht alle etwas an.

Zur Story