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Sonntagsnews: Behörden wollen härter gegen kriminelle Asylsuchende vorgehen

Polizei Festnahmen schweiz
Künftig sollen kriminelle Asylsuchende einfacher ausgeschafft werden können. (Archivbild)Bild: Kantonspolizei st.gallen

Behörden wollen härter gegen kriminelle Asylsuchende vorgehen – die Sonntagsnews

Pensionskassen verlieren durch Abschreibung von CS-Anleihen Geld und die geplante Verschärfung der Asylgesetze: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
26.10.2025, 10:1226.10.2025, 17:08

Migros-Pensionskasse verliert 100 Mio. Franken wegen CS-Anleihen

Namhafte Pensionskassen und Kantonalbanken haben gemäss der «NZZ am Sonntag» durch die vom Bund verordnete Abschreibung der AT1-Anleihen der Credit Suisse Geld verloren. Die Pensionskasse der Migros verlor rund 100 Millionen Franken, wie die Zeitung schrieb. Die SBB-Pensionskasse habe rund 1,6 Millionen Dollar verloren. Beide Pensionskassen hätten ihr Engagement verteidigt. Zu den betroffenen Kantonalbanken zählen nach Angaben der Zeitung die Freiburger, die Thurgauer, die Zürcher und die Nidwaldner Kantonalbank. Von ihnen habe sich einzig die Nidwaldner Kantonalbank an einer Sammelklage beteiligt. Auch ohne Klage kommen alle Investoren in den Genuss des Urteils, sollte das Bundesgericht die Abschreibung rückgängig machen, wie die Zeitung schrieb.

Behörden wollen härter gegen kriminelle Asylsuchende vorgehen

Bund und Kantone planen nach Informationen von «SonntagsBlick» eine Verschärfung der Asylgesetze. Ziel ist ein Gesetzespaket, das bestehende Zwangsmassnahmen verschärft, wie die Zeitung unter Berufung auf interne Protokolle des Asylausschusses von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden schrieb. Konkret solle beispielsweise die Schwelle für Ausschaffungshaft gesenkt und die Höchstdauer für Administrativhaft ausgedehnt werden. Das Staatssekretariat für Migration habe die Informationen bestätigt und stufe das Vorhaben als dringlich ein. Der Zeitplan stehe noch nicht fest. Das Gesetzespaket solle schliesslich dem Parlament vorgelegt werden.

In Nidwalden gibt's die meisten Superreichen in der Schweiz

Der Kanton Nidwalden führt die Rangliste der Superreichen laut einer Auswertung von Tamedia weiterhin an. Auf 10'000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen dort 22 Personen mit einem Vermögen von über 50 Millionen Franken, wie das Medienhaus aufgrund von Daten sämtlicher kantonaler Steuerverwaltungen schrieb. In Hergiswil NW sei es gar jeder Hundertste. In den Kantonen Zug und Schwyz sei die Dichte mit je knapp 19 Superreichen pro 10'000 Einwohnern tiefer, wie aus einer Grafik hervorging. In absoluten Zahlen gebe es in den Kantonen Zürich und Genf, dicht gefolgt vom Kanton Waadt, am meisten Menschen mit einem Vermögen von 50 Millionen Franken und mehr. In den Kantonen Aargau, Freiburg, Jura und Neuenburg lebe weniger als eine superreiche Person auf 10'000 Einwohnern.

800'000 Vitamin-D-Tests pro Jahr – die meisten sind unnötig

Seit dem Einschreiten des Bundesamts für Gesundheit bei Vitamin-D-Tests vor rund drei Jahren sind die Laboranalysen nach Informationen der «SonntagsZeitung» massiv zurückgegangen. Derzeit sind es 800'000 Analysen pro Jahr, wie die Zeitung schrieb. Im Rekordjahr 2021 seien es fast zwei Millionen Tests gewesen. Die Berner Fachhochschule, die Universität Zürich und die Krankenversicherung Swica hätten untersucht, wie effektiv Massnahmen zur Senkung der Anzahl Tests seien. «Empfehlungen verpuffen, es läuft nur übers Portemonnaie und über gezielte Einschränkungen im Leistungskatalog», sagte Tobias Müller, Professor für Gesundheitsökonomie an der Berner Fachhochschule, zur Zeitung.

Organspende: Es harzt bei der Umsetzung der Widerspruchslösung

Die Umsetzung der Widerspruchslösung bei der Organspende verzögert sich laut «NZZ am Sonntag» weiter. Die Regelung, der das Schweizer Stimmvolk 2022 zustimmte, sollte zunächst auf 2025 umgesetzt werden, wie die Zeitung schrieb. Später habe das Bundesamt für Gesundheit (BAG) dies auf 2026 verschoben. Inzwischen sei von «frühstens 2027» die Rede. Grund sei, dass das BAG die Widerspruchslösung erst einführen wolle, sobald eine elektronische Identitätskarte (E-ID) zur Verfügung stehe. Wäre die kürzlich durchgeführte Abstimmung zur E-ID gescheitert, hätte eine andere Lösung und deren Finanzierung geprüft werden müssen, zitierte die Zeitung das BAG. Um auf weitere Möglichkeiten neben dem Spendenregister aufmerksam zu machen, plane das BAG eine Kampagne. Doch diese hänge, so die «NZZ am Sonntag», von der E-ID ab.

Globus muss der Migros 125 Mio. zurückzahlen – hat aber kein Geld

Das Schweizer Warenhaus Globus muss der Detailhändlerin Migros laut der «NZZ am Sonntag» im Frühling 125 Millionen Franken zurückzahlen. Das entsprechende Darlehen stammt aus der Corona-Zeit, wie die Zeitung schrieb und die Migros bestätigt habe. Da Globus keine Reserven habe, müsse die thailändische Central Group – die Besitzerin des Warenhauses – einspringen. Die Central Group wolle Globus aber kein weiteres Kapital einschiessen, schrieb die Zeitung mit Verweis auf Insider. Nach Informationen der Zeitung verliess ein Grossteil des Topmanagements Globus oder wurde entlassen. Ungewiss sei insbesondere die Zukunft der Feinkostabteilung. In dieser Abteilung seien dieses Jahr ganze Teams abgesprungen, schrieb die Zeitung. Die Medienstellen von Central und Globus hätten nicht auf Fragen geantwortet.

Wegen Frachter-Untergang: Inder fordern fast 1 Milliarde von MSC

Der in Genf ansässigen Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC) drohen nach Angaben der «SonntagsZeitung» Schadenersatzforderungen von fast einer Milliarde Franken. Nach dem Untergang des Frachters «Elsa 3» im Mai im Arabischen Meer fordert die Regierung des indischen Bundesstaats Kerala von MSC rund 960 Millionen Franken, wie die Zeitung schrieb. Der Konzern habe gut 12 Millionen Franken offeriert. Die juristische Auseinandersetzung laufe. Der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter habe Container sowie 85 Tonnen Diesel und 367 Tonnen Heizöl an Bord gehabt. 655 Tonnen Plastikmüll schwemmte es laut der Zeitung an Strände, eine unbekannte Menge sei im Meer versunken. Die indischen Behörden ordneten demnach eine Untersuchung an. Nach dem Unglück seien die Gewässer gesperrt worden und tausende Fischer verloren ihr Einkommen, wie die Zeitung schrieb.

Leitender Arzt an Unispital Zürich verkauft mit Firma Leistungen – an das Unispital

Ein leitender Arzt des Universitätsspitals Zürich profitiert gemäss «SonntagsBlick» vom Verkauf einer Dienstleistung an das Spital. Hinzu kommt, dass die Pharmaindustrie die Firma des Arztes sponsert, wie die Zeitung schrieb. Das Universitätsspital biete einen telemedizinischen Hautcheck an. Der für Dermatologie leitende Oberarzt sei Mitinhaber dieser Telemedizinfirma. Die Beschaffung des Dienstes sei ohne sein Zutun erfolgt und seine Tätigkeit bei der Firma von Beginn an bewilligt worden, teilte das Spital der Zeitung mit. Die Pharmabranche habe der Firma im vergangenen Jahr rund 275'000 Franken überwiesen, schrieb «SonntagsBlick» weiter.

(sda)

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84 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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stronghelga
26.10.2025 11:58registriert März 2021
Kriminelle Asylsuchende:
Wer als asylsuchende Person straffällig wird, soll das Land verlassen müssen. Damit verschiebt sich richtigerweise das Prinzip von Einzelfallprüfung und Verhältnismässigkeit hin zu einer strengeren Praxis. Weg vom Schutzgedanken, hin zur konsequenten Durchsetzung des Aufenthaltsrechts.

In Anbetracht der Tatsache, dass über 95 Prozent der Asylsuchenden keine Straftat begehen, ist eine solche Verschärfung durchaus vertretbar. Sie richtet sich gegen eine kleine Minderheit, die das Vertrauen in das Asylsystem untergräbt.
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Bündn0r
26.10.2025 12:29registriert Januar 2018
Nulltoleranz bei Kriminalität von Asylanten ist überfällig.
Wer unsere Gastfreundschaft und humanitäre Tradition missbraucht, hat meiner Meinung nach sein Anrecht auf Unterstützung verspielt.
Konsequentes Handeln, durchgehende Haft ohne Möglichkeit unterzutauchen, Ausschaffung und Rückführung müssten die Strafe für jede Verurteilung sein.
Wer verurteilt ist und nicht in die Heimat zurückgebracht werden kann, soll preisgünstig in Drittstaaten untergebracht werden wie zB Ruanda. Das dürfte die Bereitschaft erhöhen freiwillig zu gehen stark erhöhen.
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ThrashMetalHead
26.10.2025 13:17registriert Januar 2020
Ich habe zwei Jahre als Betreuer im Asylwesen gearbeitet. Mit über 90% der Bewohner des Heims hatten wir kaum Probleme, im Gegenteil, sie freuten sich Schweizer Bräuche zu lernen, liessen uns aber auch an ihrer Kultur teilhaben (z.B. wenn sie traditionelles Gebäck aus ihren Ländern als Dessert zubereiteten).

Aber leider gibt es einfach diese 5-10% renitenten Asylbewerber, gegen die man sich als Betreuer oft ohnmächtig, wenn nicht sogar bedroht fühlte. Sie respektieren unser Land überhaupt nicht, und terrorisieren die anständigen. Hier braucht es wirklich schärfere Massnahmen!
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