Die marokkanische Marine hat mehr als 400 Personen aus dem Mittelmeer gerettet. Die Menschen seien zurück in das nordafrikanische Land gebracht worden, hiess es aus marokkanischen Militärkreisen am Montagabend.
Demnach seien einige der Migranten in «schlechten Gesundheitszustand» gewesen und hätten an Bord der Schiffe der Küstenwache Erste Hilfe erhalten. Unter den auf mehrere Boote verteilten 424 Menschen seien 16 Kinder und 53 Frauen gewesen, hiess es weiter.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) ist die Zahl der Flüchtlinge, die Spanien über das Mittelmeer erreichen, in diesem Jahr um rund 30 Prozent gesunken. So seien im ersten Halbjahr 10'475 Menschen angekommen, im Vergleich zu 15'075 im Vorjahreszeitraum. Mehr als 200 kamen bei der Überfahrt ums Leben.
Die EU hat Marokko im vergangenen Jahr 140 Millionen Euro für Kampf gegen Schleuser und illegale Einwanderung gegeben. Ende Juli lobte Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez die entsprechenden «Bemühungen der marokkanischen Behörden». Marokko stoppte 2018 eigenen Angaben zufolge 89'000 «Versuche illegaler Einwanderung», darunter 29'000 auf hoher See. (sda/afp)