Die Crew des seit einer Woche mit mehr als 100 Menschen an Bord im Mittelmeer ausharrenden Rettungsschiffs «Open Arms» hat abermals Dutzende Migranten aufgenommen. Zu den ursprünglich 121 Migranten auf dem Schiff seien noch einmal 39 hinzugekommen.
3 boats called us & over 160 people were rescued by @openarms_fund. However, only the last group of 39 people seems to get permission to disembark in #Malta. The other 121 people remain stuck at sea, for 9 days now. What a cynical and totally inhumane procedure! https://t.co/Kzzwd3qv2M
— Alarm Phone (@alarm_phone) August 10, 2019
Diese seien in internationalen Gewässern geborgen worden, teilte die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms am Samstagmorgen auf Twitter mit. «Währenddessen warten wir immer noch auf einen sicheren Hafen zum Einlaufen», schrieb NGO-Chef Oscar Camps.
Buena proa #OpenArms
— Oscar Camps (@campsoscar) April 23, 2019
Hoy más que nunca #freeopenarms #Santjordi pic.twitter.com/WPlLrtuXl5
Zuletzt kreuzte die «Open Arms» unweit der italienischen Insel Lampedusa - nach Angaben von Amnesty International mit mehr als 30 Kindern und Babys an Bord.
Kurz nach der Rettung erklärte Camps, Malta wolle die 39 Geretteten an Land bringen - die übrigen aber nicht. «Das hat zu einem ernsthaften Sicherheitsproblem an Bord geführt. Das Ausmass der Beklemmung dieser Menschen ist unhaltbar», twitterte er.
Italien und Malta verweigern Rettungsschiffen immer wieder die Einfahrt in ihre Häfen und drängen darauf, dass andere EU-Staaten vorab zusichern, alle anlandenden Migranten zu übernehmen - so auch im Fall der «Open Arms». Auf einen festen Mechanismus zur Verteilung von aus Seenot geretteten Menschen konnte sich die Staatengemeinschaft bislang nicht einigen.
Zuletzt hatte in solchen Fällen die EU-Kommission vermittelt, um aufnahmebereite Länder zu finden. Voraussetzung für eine Koordinierung durch die EU-Kommission ist jedoch, dass ein EU-Staat die Kommission darum bittet, zu deren Aufgaben dies eigentlich nicht gehört. Bislang habe kein Land die Brüsseler Behörde dazu aufgerufen, sagte eine Sprecherin am Freitag. (sda/dpa)
Die Lösung heisst Grenzschutz und eine klare Kommunikationsstrategie noch australischem Vorbild.