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Musik

Herbert Grönemeyer sorgt mit Statement für Wirbel

German singer Herbert Groenemeyer performs on stage during his tour "Dauernd Jetzt" at the Hallenstadion in Zurich, Switzerland, Tuesday, 19 May 2015. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Herbert Grönemeyer während eines Auftritts im Zürcher Hallenstadion im Jahr 2015.Bild: KEYSTONE

«Keinen Millimeter nach rechts»: Grönemeyer sorgt mit Statement für Wirbel

15.09.2019, 14:0915.09.2019, 14:11
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Herbert Grönemeyer ist ein Mann der klaren Worte. Auf einem Konzert am Donnerstag in Wien sorgte der 63-Jährige nun mit einem Statement für Aufsehen.

Die 14'000 Konzertbesucher warnte er vor einem Rechtsruck.

Den Fans rief er zu:

«Keinen Millimeter nach rechts! Keinen einzigen Millimeter nach rechts! Und das ist so. Und das bleibt so.»
Herbert Grönemeyer

Grönemeyers Aussagen im Wortlaut

Zuvor machte er auf die politische Entwicklung in Deutschland und Österreich aufmerksam: «Ich kannte das nur vom Hörensagen, in Zeiten zu leben, die so zerbrechlich, so brüchig und so dünnes Eis sind. Und ich glaube, es muss uns klar sein, auch wenn Politiker schwächeln, das ist, glaube ich, in Österreich nicht anders als in Deutschland, dann liegt es an uns.»

Der Sänger appellierte an seine Zuhörer, aktiv zu werden: «Dann liegt es an uns, zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat. Und wer versucht, so eine Situation der Unsicherheit zu nutzen, wer rechtes Geschwafel für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze! Diese Gesellschaft ist offen und humanistisch.»

Kritik auf Social Media

Besonders auf Twitter sorgt der Aufruf für Wirbel. Während die einen den Musiker für sein deutliches Statement feiern, kritisieren andere Tonfall und Wortwahl des Sängers. Besonders der Satz «Dann liegt es an uns, zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat», stösst einigen bitter auf.

Heiko Maas bedankt sich bei Grönemeyer

Unterstützung kommt von der SPD. Aussenminister Heiko Maas bedankte sich bei Grönemeyer. «Es liegt an uns, für eine freie Gesellschaft einzutreten und die Demokratie gemeinsam zu verteidigen», schreibt er auf Twitter.

(ts)

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114 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FrancoL
15.09.2019 14:15registriert November 2015
Wieso stößt man sich an der Aussage "es liegt an uns, zu diktieren, . . . . .?
Demokratie ist doch klar das Diktat der Mehrheit, also der Mehrheit des Volkes, also an uns.
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meglo
15.09.2019 14:17registriert März 2016
Recht hat er. Das gilt auch für die Schweiz !
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Victor Paulsen
15.09.2019 14:43registriert April 2019
Ich finde es immer gut, wenn zum Beispiel Musiker ihren Einfluss für politische Debatten nutzen. Auch wenn sie nicht immer recht haben. Grönemeyer hat jedoch komplett recht. Danke
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