International
Naher Osten

Jemen kommt nicht zur Ruhe: Mindestens 18 Tote bei Kämpfen im Süden des Landes

Jemen kommt nicht zur Ruhe: Mindestens 18 Tote bei Kämpfen im Süden des Landes

07.04.2015, 12:1307.04.2015, 13:46
Mehr «International»
Sanaa: Über einem angeblichen Waffendepot in der jemenitischen Hauptstadt steigt Rauch auf. Die saudi-arabische Luftwaffe fliegt seit Wochen Angriffe im Nachbarland. 
Sanaa: Über einem angeblichen Waffendepot in der jemenitischen Hauptstadt steigt Rauch auf. Die saudi-arabische Luftwaffe fliegt seit Wochen Angriffe im Nachbarland. Bild: STRINGER/EPA/KEYSTONE

Bei den Kämpfen im Süden des Jemen sind in der Nacht zum Dienstag mindestens 18 Menschen getötet worden. In Aden lieferten sich Kämpfer der Huthi-Miliz und Anhänger von Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi heftige Gefechte.

Dies verlautete aus Kreisen der Rettungskräfte und des Militärs. Sechs Rebellen und vier Kämpfer der Hadi-treuen Volkskomitees wurden den Angaben zufolge getötet. Den paramilitärischen Verbänden sei es bei den Kämpfen gelungen, Teile des zentralen Viertels Al-Moalla wieder unter ihre Kontrolle zu bringen, berichteten Augenzeugen.

International
AbonnierenAbonnieren

Einwohnern zufolge beschossen Schiffe der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition in der Nacht zum Dienstag Stellungen der Rebellen in der Hafenstadt. In der östlich von Aden gelegenen Provinz Abjan wurden nach Angaben des Gouverneurs acht Huthi-Rebellen getötet, als sie in einen Hinterhalt von Stammeskämpfern gerieten.

Im Jemen gibt es schon seit Wochen heftige Kämpfe zwischen den schiitischen Huthi-Rebellen und verbündeten Armeeeinheiten sowie den Truppen und Milizen von Präsident Hadi, der im Februar aus der Hauptstadt Sanaa geflohen war. Saudi-Arabien und verbündete arabische Staaten fliegen seit dem 26. März Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen.

Seit Sonntag fielen den Kämpfen im Jemen laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP mindestens 159 Menschen zum Opfer, alleine in Aden gab es 63 Tote. 

Nach Angaben UNO-Kinderhilfswerks Unicef wurden seit Ausbruch der Gewalt mindestens 74 Kinder getötet. Es handele sich aber um «vorsichtige Schätzungen», die tatsächliche Opferzahl liege angesichts der intensiven Gefechte der vergangenen Tage wohl deutlich höher, erklärte die UNO-Organisation am Dienstag. (wst/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Experten warnen vor Entscheidungskampf um Darfur

Experten der US-Universität Yale sehen nach der Auswertung von Satellitenaufnahmen und anderen Daten deutliche Hinweise auf einen bevorstehenden Entscheidungskampf über El Fasher, die Hauptstadt der sudanesischen Region Nord Darfur. El Fasher ist die letzte Stadt, die in dem seit mehr als einem Jahr andauernden blutigem Machtkampf im Sudan noch unter Kontrolle der Regierungstruppen SAF steht. In der Stadt lebten 800'000 Zivilisten, unter ihnen 700'000 Binnenvertriebene, die Zuflucht vor den Kämpfen gesucht haben, sagte Nathaniel Raymond, Leiter des Humanitarian Research Lab, am späten Donnerstagabend.

Zur Story