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Zwei Selbstmord-Attentäter haben am Donnerstag in Beirut 43 Menschen mit in den Tod gerissen. Dass es nicht weit mehr geworden sind, ist einem Mann zu verdanken, der sein eigenes Leben opferte, um das von anderen zu retten.
Adel Tormos ist im Vorort Burdsch al-Baradschna unterwegs, das vornehmlich von Schiiten bewohnt wird. Mitten im Feierabendverkehr hört er eine Explosion. Menschen laufen schreiend durcheinander, Chaos bricht aus. Was unser Held nicht weiss: Ein Selbstmord-Attentäter hat sich nahe eines belebten Marktes in die Luft gesprengt und 45 Libanesen mit in den Tod gerissen.
Doch dann bemerkt Adel Tormos beim Markt plötzlich einen Mann, der in dem Durcheinander einen klaren Plan zu haben scheint. Er sieht, wie der Unbekannte sich bei einer Moschee, wo sich Gläubige zum Gebet versammelt haben, bereit macht: Es ist ein zweiter Attentäter, der seine todbringende Fracht zünden will. Adel Tormos' Tochter steht neben ihrem Vater. Was nun? Was tun? Wie reagieren?
Adel Termos: the ultimate heroic act. #Lebanon #terrorism https://t.co/HoILLrONy5 and https://t.co/WiFJGaRqb3
— Dr Agnes Callamard (@AgnesCallamard) 13. November 2015
Dem Libanesen bleiben nur Sekunden für eine Entscheidung – und Adel Tormos beschliesst, sein Leben zu geben. Er wirft sich auf den Angreifer, dessen Bombe hochgeht. Sein Körper fängt die Wucht der Explosion ab: Der Fanatiker und der Vater sterben – doch Tormos' Tat rettet seine Tochter und Hunderte andere.
Bloggerin und Ärztin Elie Fares muss die Szene mitansehen. «Er hat ihn zu Boden gerissen und löste die Detonation aus», berichtet sie später Public Radio International. «Es gibt viele, viele Familien, vielleicht Hunderte, die ihre Unversehrtheit seinem Opfer verdanken.»
Ein dritter Täter kommt nicht mehr dazu, sich selbst in die Luft zu sprengen. Er kann verhaftet werden und wird laut CNN gestehen, dass seine beiden Komplizen und er zwei Tage zuvor in Syrien aufgebrochen waren, um in Beirut zu morden. Der IS bekannte sich bald darauf via Twitter zu den Anschlägen – die durch das Blutbad in Paris am Tag darauf hierzulande kaum Beachtung fanden.
Doch Tormos selbstloses Angreifen wird zumindest im Internet gewürdigt: Diverse Twitterer verbreiten die Geschichte von seiner Heldentat.
Sie erinnern uns daran, dass der «Islamische Staat» nicht alleine ein Feind des Westens ist. Der Nahe Osten lei90det genauso – tatsächlich sind die meisten IS-Opfer Muslime. Islamisch ist an diesen Terroristen also gar nichts.
[Update: In der ersten Version wurde der Name Adel Termos benutzt, doch seinem Facebook-Account zufolge schreibt sich unser Held Adel Tormos. Das wurde korrigiert.]
Hero dad lost his life protecting hundreds of others #AdelTermos https://t.co/oaUZFlEHUP pic.twitter.com/GBgHvwPZOp
— The Times Times (@Timesolizer) 16. November 2015
#AdelTermos is his name ❤️ #prayfortheworld https://t.co/H3EkjVIZaQ
— Angelique (@AngeliqueAnn_) 16. November 2015
THIS IS ADEL TERMOS. HE DIED IN BEIRUT JUMPING ON ONE OF THE SUICIDE BOMBERS.
REMEMBER HIM
ADEL TERMOS pic.twitter.com/yP5JVjG6rk
— Forest (@lasang_) 16. November 2015
I'm glad I found this reddit thread. https://t.co/fFdnMXKnpI
#aitzaz #adeltermos
— Kimberly (@fleurdelivres) 16. November 2015