Ein britisch-bahrainischer Doppelbürger hat in Bern Klage gegen den Generalstaatsanwalt Bahrains eingereicht. Laut der Nachrichtenagentur Reuters behauptet Jaafar Al-Hasabi, 2010 gefoltert worden zu sein und impliziert Ali Bin Fadhul Al-Buainain in dem Verbrechen. Der betreffende Spitzenbeamte weilt dieser Tage in Zürich, wo der internationale Verband der Staatsanwälte seine Jahreskonferenz abhält.
Christoph Scheurer von der Staatsanwaltschaft Bern hat den Eingang der Klage bestätigt. «Wir werden das genau prüfen und die nötigen Schritte einleiten», wird er von Reuters zitiert. Ob es eine Befragung Al-Buainains durch Schweizer Beamte gegen wird, liess er offen. Die Staatsanwaltschaft werde keine Verfahrenschritte über die Medien ankündigen.
Zur gleichen Zeit wird Bahrain vom UN-Menschenrechtsstaat in Genf scharf kritisiert. 33 Länder, darunter die USA und Grossbritannien, äusserten sich besorgt über die Menschenrechtslage in dem Königreich am Persischen Golf und forderten, das Recht auf friedliche Versammlungen zu respektieren und Foltervorwürfen nachzugehen.
In Bahrain ankert die Fünfte Flotte der US-Marine. 2011 kam es im Rahmen des Arabischen Frühlings zu Unruhen. Die schiitische Bevölkerungsmehrheit fühlt sich von der sunnitisch beherrschten Regierung diskrminiert. Diese weist die Anschuldigungen zurück und bezichtigt die schiitische Opposition, Bahrain im Auftrag des Iran zu destabilisieren. (kri)
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