Wegen angeblicher Spionage für den Iran und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat ein Gericht im Golfstaat Kuwait zwei Männer zum Tod verurteilt. 18 weitere Angeklagte wurden am Dienstag mit Haftstrafen zwischen fünf Jahren und lebenslang belegt – drei freigesprochen.
Sicherheitskräfte hatten im August eine angebliche Terrorzelle nahe der Grenze zum Irak ausgehoben, es seien damals viele Waffen und Sprengstoff gefunden worden, hiess es. Einer der zum Tod Verurteilten, ein Iraner, befand sich zur Zeit der Urteilsverkündung nicht in Polizeigewahrsam. Erst vor einer Woche hatte Kuwait seinen Botschafter aus Teheran abgezogen, nachdem iranische Bürger die saudische Botschaft dort gestürmt hatten.
Der neu entfachte Konflikt zwischen den beiden Regionalmächten, dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran, ging auf die Hinrichtung des saudischen Oppositionellen und schiitischen Geistlichen Nimr Bakr al-Nimr durch Saudi-Arabien Anfang Januar zurück. Schiitisch geprägte Länder und allen voran der Iran hatten sich über die Exekution des Regimekritikers empört.
(sda/dpa)