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Neuseeland ruft wegen Tropensturm nationalen Notstand aus

Cars dodge fallen trees on a road at Cook's Beach, east of Auckland, New Zealand, Tuesday, Feb. 14, 2023. The New Zealand government declared a state of emergency across the country's North  ...
Der Sturm verursachte Verwüstungen auf der Nordinsel, hier bei Cook's Beach, östlich von Auckland.Bild: keystone

Verwüstungen auf der Nordinsel: Neuseeland ruft wegen Tropensturm nationalen Notstand aus

Nach massiven Schäden in Folge des tropischen Zyklons «Gabrielle» hat die Regierung in Neuseeland den Nationalen Notstand ausgerufen.
14.02.2023, 04:0714.02.2023, 04:07
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Es sei erst das dritte Mal in der Geschichte des Landes, dass die Behörden einen landesweiten Notstand erklärten, sagte der Minister für Notfallmanagement, Kieran McAnulty, am Dienstag. Der Sturm richtete bislang vor allem auf der Nordinsel Verwüstungen an.

Einige Orte waren von der Aussenwelt abgeschnitten. Zehntausende Menschen hatten keinen Strom. Flug-, Fähr- und Zugverbindungen wurden teilweise eingestellt.

Der Nationale Notstand verleiht der Zentralregierung mehr Befugnisse, um Krisen zu bewältigen. Zuvor war die Massnahme wegen der Corona-Pandemie 2020 und nach dem Christchurch-Erdbeben vom Februar 2011 ergriffen worden.

McAnulty betonte: «Dies ist ein beispielloses Wetterereignis, das Auswirkungen auf einen Grossteil der Nordinsel hat» Er bezeichnete den Sturm als erhebliche Katastrophe, «die eine echte Bedrohung für das Leben der Neuseeländer darstellt». In der Region Hawke’s Bay und Teilen der Küstenstadt Napier wurden Einwohner aufgerufen, sich wegen steigenden Hochwassers auf Hügeln in Sicherheit zu bringen.

People watch as waves crash against the cliffs at an Auckland beach as a cyclone hits the upper parts of New Zealand, Sunday, Feb. 12, 2023. New Zealand's national carrier has canceled dozens of  ...
Bild: keystone

In einigen Gegenden standen die Wassermassen so hoch, dass nur noch Häuserdächer zu sehen waren. Einsatzkräfte suchten in einem Vorort der grössten Stadt Auckland nach einem Feuerwehrmann, der unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses verschüttet war.

Auch viele Bäume und Strommasten wurden vom Sturm mitgerissen. In vielen Supermärkten waren die Regale leer, nachdem es vor dem Sturm zu Hamsterkäufen gekommen war. «Gabrielle» bewegte sich am Dienstag in südöstlicher Richtung entlang des Pazifikstaates.

Erst vor wenigen Wochen hatte es mitten im neuseeländischen Sommer auf der Nordinsel verheerende Überschwemmungen gegeben. Bei dem katastrophalen Hochwasser waren in Auckland vier Menschen ums Leben gekommen. Augenzeugen sprachen von den schlimmsten Überflutungen, die sie je erlebt hätten. (sda/dpa)

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