International
Nordamerika

Trudeau löst Wahlversprechen ein und beendet Angriffe auf IS-Stellungen in diesem Monat

Trudeau löst Wahlversprechen ein und beendet Angriffe auf IS-Stellungen in diesem Monat

08.02.2016, 22:1508.02.2016, 22:15

Kanada stoppt die innenpolitisch heftig umstrittenen Luftangriffe auf mutmassliche Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak. Ministerpräsident Justin Trudeau kündigte am Montag an, die Einsätze der sechs Kampfflugzeuge würden bis zum 22. Februar beendet. Zwei Aufklärungsmaschinen sowie ein Tankflugzeug würden aber in der Region bleiben.

Zudem sollen mehr kanadische Soldaten kurdische Kämpfer im Nordirak ausbilden. Die Zahl steigt nach Regierungsangaben von bisher 70 auf etwa 200. «Die Menschen, die täglich vom IS terrorisiert werden, brauchen nicht unsere Rache. Sie brauchen unsere Hilfe», sagte Trudeau.

Im Wahlkampf hatten Trudeau versprochen, die Luftangriffe einzustellen und damit eine Entscheidung der konservativen Vorgängerregierung zurückzunehmen. Nach einem zehnjährigen Engagement in Afghanistan lehnen viele Kanadier Auslandseinsätze ihrer Armee ab. Am Hindukusch kamen 158 kanadische Soldaten ums Leben. Der Einsatz wurde 2011 abgeschlossen. (sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Bürgerliche wollen Kriegsmaterialgesetz stark lockern – doch nicht für die Ukraine
Die Bürgerlichen arbeiteten hinter den Kulissen intensiv an einem Plan, um die Schweizer Rüstungsindustrie zu retten. SP und Grüne schäumen vor Wut. Sie drohen schon jetzt mit dem Referendum.
Bei der SP und bei den Grünen liegen die Nerven blank. «Künftig sollen Schweizer Waffen wieder in Länder mit Bürgerkrieg wie den Sudan sowie an Staaten mit gravierenden Menschenrechtsverletzungen wie Saudi-Arabien geliefert werden dürfen», lässt sich SP-Nationalrat Fabian Molina in der Mitteilung der SP zitieren. Und Grünen-Nationalrat Gerhard Andrey spricht von einem «Geschenk an die Rüstungsindustrie». SP wie Grüne künden schon jetzt das Referendum an, sollte das Parlament zustimmen.
Zur Story