Papst Franziskus macht wiederverheirateten Geschiedenen in seinem Schreiben «Amoris Laetitia» zu Ehe und Familie vage Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Kommunion. Er plädiert an das Gewissen der einzelnen Pfarrer und Priester, die Entscheidung je nach Einzelfall abzuwägen.
«Es ist nur möglich, eine neue Ermutigung auszudrücken zu einer verantwortungsvollen persönlichen und pastoralen Unterscheidung der je spezifischen Fälle», schreibt er in dem am Freitag vorgestellten Dokument «Amoris Laetitia – über die Liebe in der Familie».
In dem Text fasst der Argentinier die Ergebnisse der Bischofssynoden aus den vergangenen Jahren mit seinen eigenen Schlussfolgerungen zusammen.
Im Zentrum steht die Liebe mit all ihren Facetten. Dabei spricht der 79-Jährige auch Themen wie Leidenschaft, Zärtlichkeit und Erotik an, die bisher in der katholischen Kirche meist ausgespart wurden. Klare Vorgaben zum Umgang mit Homosexuellen oder Geschiedenen macht er jedoch nicht.
Wegen der zahllosen Unterschiede konkreter Situationen sei es klar, «dass man von der Synode oder von diesem Schreiben keine neue, auf alle Fälle anzuwendende generelle gesetzliche Regelung kanonischer Art erwarten durfte», heisst es. (sda/dpa)