Das polnische Militär hat auf einer Waffenmesse eine neue Wasserdrohne vorgestellt, die sich auf aussergewöhnliche Weise tarnt. Auf der Drohne ist der nachgebildete Körper eines Schwans aufgesetzt. Sie soll zu Aufklärungszwecken eingesetzt werden, kann aber auch gegnerische Stellungen am Ufer von Seen und Flüssen angreifen.
Nowością na kieleckich targach MSPO 2025 będzie stworzony na Akademii Wojsk Lądowych bezzałogowy pojazd wodno-lądowy KACZKA. Może być wykorzystany do skrytego rozpoznania, dzięki umieszczonej w dziobie kamerze, a także do zadań uderzeniowych za pomocą opcjonalnego ładunku… pic.twitter.com/FqnYNEKjeK
— PortalMilitarny.pl (@P_Militarny) September 1, 2025
Die polnische Bezeichnung «Kaczka» führt allerdings zu Verwirrung: Das Wort bedeutet eigentlich Ente. Das Tier, das auf der Messe gezeigt wurde, ähnelt optisch aber eher einem kleinen Schwan. Die Drohne besteht aus einem mit einem Tarnnetz verkleideten Gehäuse und kann nach Angaben der ukrainischen Militärfachseite Defense-ua über eine Entfernung von fünf Kilometern gesteuert werden.
Im Schnabel der Schwanfigur befindet sich eine Kamera, die Aufnahmen direkt an den Drohnenbediener überträgt. Ob der Hals beweglich ist und die Kamera auf bestimmte Objekte gedreht werden kann, ist nicht bekannt.
In dem Gehäuse sind Antrieb und Elektronik untergebracht. Ausserdem ist Platz für eine 10-Kilogramm-Sprengladung. In der Regel schwimmt die Drohne auf dem Wasser, laut Defense-ua sind aber auch kleine Räder am Boden untergebracht, mit denen sie ans Ufer fahren kann. Fraglich ist, wie erfolgreich die Tarnung sein wird.
Aus der Ferne wird sie für einen Vogel gehalten werden, allerdings sieht man bei näherem Hinschauen schnell, dass es sich um eine Schwanattrappe handelt. Die Ausstattung mit einem realistisch aussehenden Vogelkörper dürfte auch teurer sein als einfache Wasserdrohnen, die unterhalb der Wasseroberfläche in Flüssen nahe an gegnerische Stellungen kommen können.
In China wurde zuletzt eine Drohne vorgestellt, die aussieht wie ein Vogel und auch wie einer fliegt. Auch Insekten dienen als Drohnenvorbilder. Erste Prototypen wurden bereits veröffentlicht. Allerdings haben diese eine geringe Batterielaufzeit und können kaum nennenswertes Gewicht mit sich tragen.
Sie dürften als lediglich Aufklärer mit kurzer Reichweite eingesetzt werden. Alternativ können sie im Gebüsch lauern und bei Bedarf aktiviert werden, zum Beispiel um Truppenbewegungen zu melden.
Verwendete Quellen: