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Jeff Bezos' neue Rakete schafft Landung nicht

Video: ch media/Reuters / Blue Origin

Jeff Bezos' neue Rakete schafft Landung nicht

16.01.2025, 10:3816.01.2025, 11:53
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Der erste Testflug der neuen, leistungsstarken Rakete «New Glenn» des Weltraumunternehmens Blue Origin endete nicht wie erhofft. Zwar erreichte die Rakete wie geplant die Erdumlaufbahn, aber eine Landung auf einer Plattform im Atlantik blieb aus.

Blue Origin Rakete hebt ab – Booster Landung scheitert

Video: ch media/Reuters / Blue Origin

«Wir versuchen die Landung im Frühling wieder», schrieb Blue-Origin-Geschäftsführer Dave Limp auf der Plattform X.

Bei der Schwerlastrakete «New Glenn» handelt es sich um eine zweistufige Rakete. Diese Stufen sind übereinander montiert und werden nacheinander gezündet. Die erste, also untere Stufe von «New Glenn» soll irgendwann, so der Plan, nach ihrem Einsatz aufrecht landen und wiederverwendet werden können.

Diese angestrebte Landung des auch Booster genannten Teils auf einer Plattform im Atlantik passierte bei dem Test in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) nicht. «Wir haben den Booster beim Abstieg verloren», teilte das Weltraumunternehmen von Milliardär Jeff Bezos mit. Die Landung gleich beim ersten Testflug sei ein «sehr ehrgeiziges Ziel» gewesen, wird Geschäftsführer Limp zitiert.

Die zweite, obere Stufe flog wie vorgesehen. Blue Origin erklärte, dass auch die Ladung den angestrebten Ziel-Orbit erreicht habe und Daten empfange. Dabei handelt es sich um einen Prototyp des Raumfahrzeugs «Blue Ring». Dieses soll später Satelliten ins All bringen.

Auch bei SpaceX ging viel schief

Die ersten Teststarts von Raketen sind äusserst kompliziert. Als das «Starship» des Rivalen SpaceX vor knapp zwei Jahren erstmals abhob, brach das System wenige Minuten nach dem Start auseinander. Auch der zweite Start endete in einer Explosion.

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Elon Musk ist der grösste Konkurrent.Bild: keystone

Blue Origin arbeitete bereits seit mehr als einem Jahrzehnt an der Entwicklung der teilweise wiederverwendbaren Rakete, auch der Start wurde mehrfach verschoben. Anfang der Woche wurde er sogar kurz vorher abgebrochen, weil sich Eis an einem Triebwerk gebildet hatte. (sda/dpa/afp)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bynaus
16.01.2025 10:51registriert März 2016
Ich finde, man darf in solchen Fällen ruhig positiver sein: die obere Stufe der Rakete hat den Orbit wie geplant erreicht - das ist längst (!) nicht bei allen Erstflügen der Fall. Die Rollen, die der New Glenn heute zugedacht werden (Satellitenstarts, Mondflüge etc.) sind nicht davon abhängig, ob die erste Stufe wieder landet oder ob sie in den Ozean fällt. Das ist aber ein gutes nächstes Ziel, das langfristig die Wirtschaftlichkeit der Rakete verbessern wird. Mit anderen Worten: das sollte eine Erfolgsmeldung sein!
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Massalia
16.01.2025 10:51registriert Juni 2021
Wäre irgendwie schön, wenn die reichsten Menschen der Welt ihr Geld in Nachhaltigkeit investieren würden statt in Schwanzvergleiche.
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