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Russland

«Der FSB wurde mit der Ermordung von Prigoschin betraut»

Das Machtduell zwischen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und Russlands Präsidenten Wladimir Putin ist vorerst beendet. Der Aufstand, den Putin als «Hochverrat» bezeichnete, bleibt aber für die Söldner-T ...
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin lebt gefährlich.Bild: keystone

«Der FSB wurde mit der Ermordung von Prigoschin betraut»

Der russische Geheimdienst soll laut ukrainischen Angaben damit beauftragt worden sein, Wagner-Chef Prigoschin zu töten. Ob das gelingen werde, sei aber unklar.
01.07.2023, 22:3701.07.2023, 22:38
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Ein Artikel von
t-online

Nach dem Aufstand der Söldnertruppe Wagner soll der russische Geheimdienst FSB den Befehl erhalten haben, Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin zu töten. Das berichtet der ukrainische Militärnachrichtendienst HUR und beruft sich dabei auf ein Interview seines Leiters Kyrylo Budanov mit dem Medium «The War Zone». Eine Stellungnahme von russischer Seite gibt es nicht. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

«Wir wissen, dass der FSB mit der Ermordung von Prigoschin betraut wurde», sagte Budanov in dem Interview. Doch erst die Zeit werde zeigen, ob der FSB Prigoschin erfolgreich töten könne. «Sie werden einige Zeit brauchen, um geeignete Ansätze zu entwickeln und ein Stadium zu erreichen, in dem sie für eine gross angelegte Operation bereit sind», erklärte Budanov. Ob der FSB den Auftrag letztendlich tatsächlich durchführe, lasse sich nicht sagen.

Die von Jewgeni Prigoschin angeführte Wagner-Gruppe hatte am Freitag und Samstag in der vergangenen Woche mehrere Militärstandorte im Süden Russlands unter ihre Kontrolle gebracht. Prigoschin kündigte einen Marsch auf Moskau an. Nach einer Vermittlung durch den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko brach Prigoschin den Aufstand am Samstagabend schliesslich ab.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Prigoschin zuvor als «Verräter» bezeichnet, entliess ihn allerdings ins Exil nach Belarus. Auch seine Wagner-Söldner, die an dem Aufstand beteiligt waren, stellte er vor die Wahl, zu ihren Familien oder nach Belarus zu gehen – oder in die russische Armee einzutreten. Mittlerweile wurden nahe der belarussischen Hauptstadt Minsk mehrere Zelte gesichtet, die auf die Ankunft der Wagner-Gruppe hindeuten. Experten gehen davon aus, dass Putin Prigoschin nicht verzeihen werde.

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(t-online)

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15 Kommentare
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Doppellottotreffer
02.07.2023 03:54registriert September 2021
"Doch erst die Zeit werde zeigen, ob der FSB Prigoschin erfolgreich töten könne."

Ich frage mich gerade wie "nicht erfolgreich töten" gehen würde. Wäre dann der "nicht erfolgreich Getötete" ein Untoter?
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ofehrmedia
02.07.2023 06:26registriert Dezember 2022
Wenn sie dabei gleich professionell und kompetent vorgehen, wie bei Navalny oder den Skripals, dann hat Prigoschin noch ein langes Leben vor sich.
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