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Ukraine: Nordkoreaner sollen russische Truppen an Front auffüllen

In this photo provided by the North Korean government, North Korean leader Kim Jong Un, standing in front center, and his daughter inspect a training of the Korean People's Army airborne units in ...
Kim Jong-un inspiziert Schiessübungen nordkoreanischer Soldaten. (Archivbild)Bild: keystone

Nordkoreaner sollen offenbar russische Truppen an der Front auffüllen – das Ukraine-Update

In den Reihen der russischen Besatzungstruppen finden sich nach Angaben der ukrainischen Staatsführung auch Soldaten aus Nordkorea – die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg.
14.10.2024, 05:39
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Nordkoreaner sollen sich in Russland auf Kriegseinsatz vorbereiten

Es gebe eine gestärkte Allianz zwischen Moskau und Regimen wie jenem von Machthaber Kim Jong-un in Pjöngjang, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

«Es geht jetzt nicht mehr nur um Waffenlieferungen, sondern um die Eingliederung von Nordkoreanern in die Besatzungstruppen.»

In den vergangenen Tagen hatte es Berichte über den Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Osten der Ukraine gegeben. Allerdings liess sich bislang nicht abschliessend klären, ob es sich bei den Getöteten nicht doch um Angehörige regulärer russischer Truppen handelte. Die militärische US-Denkfabrik ISW (Institute for the Study of War) hatte kürzlich berichtet, dass mehrere tausend nordkoreanische Soldaten in Russland eingetroffen seien und auf ihren Einsatz in der Ukraine vorbereitet würden.

Pjöngjang unterstützt den im Februar 2022 begonnenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits massiv mit Waffen und Munition. Einem Bericht des südkoreanischen Geheimdienstes zufolge liefert das international weitgehend isolierte Land vor allem Artilleriegeschosse und Kurzstreckenraketen.

Selenskyj will diese Entwicklung in naher Zukunft mit den westlichen Partnern seines Landes erörtern – und nahm sie zum Anlass, mehr Unterstützung für die ukrainische Armee einzufordern. «Wenn wir über mehr Langstreckenfähigkeiten für die Ukraine und mehr entscheidenden Nachschub für unsere Streitkräfte sprechen, geht es nicht nur um eine Auflistung von militärischer Ausrüstung», sagte er. Vielmehr gehe es darum, den Druck auf Moskau so weit zu erhöhen, dass es ihm nicht mehr standhalten könne.

«Und es geht darum, einen grösseren Krieg zu verhindern.»

Die ukrainische Führung fordert vom Westen seit Langem eine Freigabe von Langstreckenwaffen für Schläge gegen militärische Ziele weit im russischen Hinterland. Sie hat wiederholt erklärt, dass das Militär der Atommacht Russland zerstört werden müsse, damit es nie wieder ein anderes Land angreifen könne.

Russischer Grossangriff abgewehrt

Ukrainische Fallschirmjäger wehrten zuletzt bei Kurachowe in der Ostukraine nach eigener Darstellung einen Grossangriff der russischen Streitkräfte ab. Eine russische Kolonne von etwa 25 Schützenpanzern und fünf Kampfpanzern sei bereits beim Anrücken von der Luftaufklärung entdeckt worden, teilte das Oberkommando der Fallschirmjäger auf Facebook mit. Der Konvoi sei von der ukrainischen Artillerie und mit Kamikaze-Drohnen zerschlagen worden. Dabei seien sieben Schützenpanzer sowie zwei Panzer zerstört worden, hiess es. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Insgesamt wurden an den Frontabschnitten im Osten der Ukraine im Tagesverlauf 105 russische Vorstösse registriert, wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilte. Die grössten Brennpunkte lagen demnach bei Pokrowsk und Kurachowe. Die russischen Angriffe, die alle abgeschlagen worden seien, wurden demnach auch von Kampfflugzeugen unterstützt.

Russische Einheiten versuchen seit Monaten, ihre Geländegewinne rund um den Donbass auszuweiten. Dabei scheinen sie hohe Verluste an Soldaten und Material, aber nur geringe Erfolge zu verbuchen.

Kiew: Russen richten Kriegsgefangene immer häufiger hin

Nach einem neuen Bericht über die angebliche Erschiessung ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten bat Aussenminister Andrij Sybiha die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Der Internationale Strafgerichtshof müsse Haftbefehle gegen die «russischen Henker und Folterer» ausstellen, forderte er auf X. Gleichzeitig sollten internationale Beobachter und Ärzte Zugang zu Gefangenenlagern erhalten. «Hinrichtungen werden immer häufiger, 95 Prozent der Kriegsgefangenen werden nach UN-Angaben gefoltert», beklagte er.

Hintergrund sind Berichte über die Hinrichtung von neun ukrainischen Soldaten, die sich bei Kämpfen in der westrussischen Region Kursk nach Verbrauch ihrer gesamten Munition ergeben hatten. Sie sollen nach ukrainischen Medienberichten noch an Ort und Stelle hingerichtet worden sein. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft in Kiew habe inzwischen Ermittlungen aufgenommen, berichtete unter anderem die «Ukrainska Prawda».

Erst vor Kurzem war ein russischer Soldat gefangengenommen worden, der Anfang September mit Kameraden mehrere ukrainische Soldaten erschossen haben soll, nachdem diese die Waffen gestreckt hatten. Die Tat wurde von einer Aufklärungsdrohne gefilmt. Der Staatsanwaltschaft in Kiew sind nach eigenen Angaben über 90 Fälle von Erschiessungen ukrainischer Kriegsgefangener bekannt.

NATO startet jährliche Atomübung

Die NATO beginnt an diesem Montag ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen. An der Übung «Steadfast Noon» werden nach Angaben aus dem Hauptquartier in Brüssel in den kommenden zwei Wochen rund 2'000 Soldaten von acht Luftwaffenstützpunkten beteiligt sein. Bei den Manövern in der Luft soll mit mehr als 60 Flugzeugen trainiert werden. Darunter sind moderne Kampfjets, die in der Lage sind, in Europa stationierte US-Atombomben zu transportieren, sowie Langstreckenbomber, Überwachungs- und Tankflugzeuge. (sda/dpa/con)

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44 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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N. Y. P.
14.10.2024 06:42registriert August 2018
Vielleicht sollte Kim seine Garderobenwahl überdenken. Sein Jacke ist schlecht geschnitten.
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Knäckebrot
14.10.2024 09:45registriert Juni 2017
So sehr man das Mittelalter verurteilt, aber immerhin gingen die Könige und Fürsten die Krieg führten, meist selbst mit an die Front. Bei den Kreuzzügen war es selbstverständlich, dass die Befehlshaber und damit Hauptfinanzierer (!) im Krieg dabei waren und überlebten oder starben.

Ich denke, es gäbe heute weniger Kriege, würde dies noch so gehandhabt.
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