International
Russland

Anschlag auf Büro russischer Menschenrechtler in Grosny

Tschetschenien

Anschlag auf Büro russischer Menschenrechtler in Grosny

14.12.2014, 21:25
Mehr «International»
Am 4. Dezember war der tschetschenische Republikchef Ramsan Kadyrow (r.) zu Besuch beim russischen Präsidenten Putin. 
Am 4. Dezember war der tschetschenische Republikchef Ramsan Kadyrow (r.) zu Besuch beim russischen Präsidenten Putin. Bild: RIA NOVOSTI/REUTERS

Bei einem Brandanschlag auf das Büro einer russischen Menschenrechtsgruppe ist in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny im Nordkaukasus der Sitz der Organisation komplett zerstört worden. Unbekannte hätten die Niederlassung der Joint Mobile Group nach einer Demonstration angegriffen, sagte ein Bürgerrechtler am Sonntag der regierungskritischen Zeitung «Nowaja Gaseta». Zudem habe die Polizei in Grosny die Wohnungen von zwei Aktivisten durchsucht.

In der Region geraten Regierungskritiker immer wieder ins Visier von Behörden und Gewalttätern. 2009 löste der Mord an der Menschenrechtlerin Natalia Estemirowa international Empörung aus. Die Täter wurden nie gefasst.

Tschetscheniens Republikchef Ramsan Kadyrow hatte der «Nowaja Gaseta» zufolge die Joint Mobile Group vor wenigen Tagen öffentlich als unpatriotisch kritisiert. Der kremltreue Politiker steht international wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik.

Der Chef des Menschenrechtsrats im Kreml, Michail Fedotow, forderte die Führung in Grosny zur Aufklärung der Tat auf. «Es wäre eine grosse Dummheit, wenn den Bürgerrechtlern etwas geschehen sollte», sagte er. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Putins Trick: So kommen Waffen aus dem Westen nach Russland
Hochwertige Gewehre aus den USA und Europa sollen noch immer nach Russland gelangen. Möglich machen es wohl Drittstaaten.

Russische Scharfschützen sollen trotz Sanktionen tausende Gewehre und Munition aus westlicher Produktion erhalten. Möglich machen es offenbar Firmen in Drittstaaten, die für Putins Soldaten auf Einkaufstour gehen. Recherchen mehrerer europäischer Medien, unter anderem der unabhängigen russischen Investigativplattform «The Insider», haben die Wege der Waffen nachverfolgt.

Zur Story