Der Bericht der niederländischen Flugsicherheitsbehörde kommt zum Schluss: Flug MH17 wurde im vergangenen Sommer eine Rakete des russisch-produzierten Buk-Waffensystems zum Verhängnis. Noch offen ist die Schuldfrage des Abschusses über Kriegsgebiet.
Nicht aber für den Hersteller der Flugabwehrrakete, den grössten russischen Rüstungskonzern Almas-Antei. Das 2002 durch ein Dekret von Präsident Putin als Staatsholding entstandene Unternehmen will mit einem – sagen wir – extraordinären Experiment beweisen, dass die ukrainische Kriegspartei (die ebenfalls über Buk-Systeme verfügt) die Verantwortung trägt für den Abschuss.
Hierzu werden eine Verkehrsmaschine vom Typ Il-86 herbeigekarrt, diverse Messgeräte aufgestellt und schliesslich eine Buk-Rakete in Cockpit-Nähe zur Explosion gebracht. Die Auswertungen sollen beweisen, dass die Rakete aus einem Gebiet in der Ostukraine kam, das damals noch von ukrainischen Regierungstruppen kontrolliert worden sei. Denselben Vorwurf äusserte Almas-Antei bereits im Mai. Eine Investigativ-Plattform bezeichnete die damals vorgebrachten, angeblichen Beweise als Fälschungen. (tat)