Kremlchef Wladimir Putin hat am Rande eines Besuchs in Peking den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban zu einem längeren Gespräch empfangen. Dabei ging es auch über den Krieg in der Ukraine.
Putin sprach bei diesem ersten Treffen mit einem Regierungschef eines EU-Staates in diesem Jahr von «Genugtuung», dass es trotz der Spannungen mit dem Westen noch Länder in Europa gebe, die zu Russland Kontakt hielten. Orban, der Putin auch vor Beginn des Krieges voriges Jahr im Februar in Moskau besucht hatte, sprach laut russischer Übersetzung von einem «schwierigen» Treffen in Peking.
Trotz der Sanktionen der EU im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine versuche Budapest, an bilateralen Kontakten mit Moskau zu retten, was möglich sei, sagte Orban. Ungarn erhält von Russland anders als Deutschland noch Pipeline-Gas. Orban lobte den russischen Staatsmedien zufolge, dass neben dem Energieriesen Gazprom auch der Atomkonzern Rosatom ein guter Partner bleibe. Ungarn wolle die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland fortsetzen.
Putin zeigte sich betont «zufrieden». «Ungeachtet dessen, dass die heutigen geopolitischen Bedingungen die Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung der Kontakte und zur Entwicklung der Beziehungen ziemlich einschränken, kann es dennoch Zufriedenheit hervorrufen, dass wir unsere Beziehungen mit vielen Ländern Europas erhalten und ausbauen. Eines dieser Länder ist Ungarn», sagte Putin. Der Kremlchef empfing Orban in einem Gästehaus der chinesischen Führung, wo er während des Seidenstrassen-Gipfels bis zum Mittwoch wohnt.
Russische Staatsmedien zeigten auch Aufnahmen des ungarischen Aussenministers Peter Szijjarto bei einer herzlichen Umarmung mit dem Gazprom-Chef Alexej Miller. Die meisten russischen und ungarischen Delegationsmitglieder begrüssten sich in Peking dagegen mit freundlichem Händedruck. Szijjarto war auch nach Kriegsbeginn in Russland, um über Gaslieferungen zu verhandeln.
Kommentatoren Moskauer Medien meinten, das Treffen Orbans mit Putin werde bei einigen westlichen Politikern, die die Ukraine in dem Krieg unterstützen, Herzattacken auslösen. Der vergleichsweise russlandfreundliche Kurs des rechtsnationalen Politikers Orban stösst in der EU immer wieder auf Kritik. (sda/dpa)
Er kann ja mit Oesterreichs Ex-Aussenministerin welche sich nach Russland abgesetzt hat dort eine WG gründen. Damit er weiter Putin nacheifern kann, darf er dann sicher auf deren Ponys reiten üben.