Ein Arzt in Saudi-Arabien ist angeschossen worden – weil er einer Frau half, ihr Baby zur Welt zu bringen. Der Vorfall ereignete sich im April in der King Fahad Medical City in der saudischen Hauptstadt Riad, wie die Zeitung Al-Araby aus London berichtet.
Demnach begab sich der frischgebackene Vater in das Spital und verlangte den Geburtshelfer seiner Frau zu sehen, um ihm zu danken. Als er ihn im Garten der Klinik traf, zog er eine Waffe und schoss dem Arzt aus nächster Nähe in den Oberkörper. Beim Opfer handelt es sich um den Jordanier Mohannad al-Zubn. Seine Verletzungen sollen nicht lebensgefährlich sein, heisst es.
Der Angreifer floh, konnte aber wenig später von der Polizei verhaftet werden. Er ist offenbar der Meinung, dass es Männern nicht erlaubt ist, Frauen bei der Geburt ihrer Kinder zu helfen.
Auf Twitter verurteilten viele die Tat, es gab aber auch Unterstützung. Einige verlangten, dass nur Frauen Frauen behandeln dürfen. In dem stockkonservativen Königreich dürfen Frauen nur in Ausnahmefällen von Männern behandelt werden, und auch dann nur in der Anwesenheit eines männlichen Vormunds. (kri)