Die Zahl der Corona-Infizierten ist am Wochenende rasant angestiegen. Innerhalb von 24 Stunden registrierte das Bundesamt für Gesundheit 800 neue Fälle, wie es am Sonntagmittag mitteilte.
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Die Schweiz entwickelt sich so immer mehr zum Seuchenherd Europas. Oder sogar der Welt. Bei den Infizierten pro Million Einwohner liegen wir mittlerweile auf Rang 2 hinter Italien. Natürlich wird nicht in jedem Land gleich intensiv gemessen, deshalb sind die Zahlen mit Vorsicht zu betrachten. Sicher ist: Die Lage ist in der Schweiz ist sehr ernst.
#CoronaInfoCH
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) March 15, 2020
Stand 15.03 sind ca. 2200 positiv getestete Fälle in CH und FL. Davon liegt bei 1563 Fällen eine Bestätigung vor, bei 152 Fällen ist die Bestätigung ausstehend und bei ca. 440 Fällen ist die Meldung noch nicht abschliessend erfasst.https://t.co/rriRySmvPK pic.twitter.com/OlQ7v1GfW5
Dennoch sind die Massnahmen, welche der Bund bisher getroffen hat, vergleichsweise mild. Im benachbarten Österreich dürfen Bewohner ab sofort nur noch aus dem Haus, wenn sie arbeiten, einkaufen oder jemandem helfen müssen. In Italien und Spanien wurden ähnlich drastische Massnahmen ergriffen, nur noch Apotheken und Supermärkte sind offen.
In weiten Teilen der Schweiz dürfen Bars und Restaurants derweil weiterhin offen haben, nur die Anzahl Gäste wurde beschränkt. Am heutigen Sonntag strömten Ausflügler zu Tausenden an die frische Luft und bevölkerten die Strassencafés.
Accessible version with subtitles ⬇️ Shame on @SkyNews for not making their video accessible to all audiences. pic.twitter.com/1EoRiglOzl
— Krystal Vasquez 🏳️🌈 ♿👩🏽🔬 (@caffeinatedkrys) March 15, 2020
Wer verhält sich in der aktuellen Situation richtig? Abwarten und schauen, wie sich die Situation weiter entwickelt? Oder sofort rigoros durchgreifen?
Dr. Michael Ryan, Geschäftsführer der WHO, hat dazu eine klare Meinung. Er bekämpft seit 25 Jahren akute Risiken für die globale Gesundheit. Polio, Sars und Ebola etwa. Gestern hat er in Genf klare Worte gewählt und gesagt, was in der Krise zu tun ist und was der grösste Fehler ist.
(cma)