Rund 400 Menschen sind am Samstag in einem Demonstrationszug gegen Rechtsextremismus durch die Basler Innenstadt gezogen. Die Kundgebung verlief bis zum offiziellen Abschluss um 16.30 Uhr friedlich.
Zur Kundgebung aufgerufen hatte ein Bündnis namens «Basel nazifrei». Die polizeilich bewilligte Demonstration verstand sich laut Angaben mehrerer Sprecher als Plädoyer gegen den aufkeimenden Rechtsextremismus.
Gleichzeitig wurde dagegen protestiert, dass die Basler Staatsanwaltschaft kürzlich mehrere Hausdurchsuchungen und Festnahmen von Menschen initiiert hat, die Mitte November 2018 an einer Gegendemonstration zu einer Kundgebung der rechtsextremistischen Vereinigung Pnos teilgenommen hatten.
Die Kundgebung verlief bis zum anvisierten Schlusspunkt ohne Zwischenfälle. Die Polizei hielt sich im Hintergrund.
Drei Wochen nach dem Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke haben etwa 2000 Menschen in der nordhessischen Stadt gegen Rechtsextremismus und Gewalt demonstriert. Diese Zahl nannte eine Polizeisprecherin während der Auftaktkundgebung in Kassel.
Die Teilnehmer folgten dem Aufruf eines Bündnisses von mehr als 60 lokalen Organisationen. Darunter waren SPD, Grüne und Linkspartei sowie Gewerkschaften, das Staatstheater und die für die Aufnahme von Mittelmeerflüchtlingen eintretende Bewegung Seebrücke.
Mahnwache in #Wolfhagen für #Luebcke und #Demo in #Kassel gegen Rechtsextremismus: https://t.co/RXqKkeIytg#Hessen #Lübcke #Fulda pic.twitter.com/jGL9URWFZc
— Fuldaer Zeitung (@fuldaerzeitung) June 22, 2019
«Schon wieder ist es Kassel», heisst es in dem Aufruf mit Blick auf das letzte Mordopfer der rechtsextremen Terrorgruppe NSU – Halit Yozgat wurde 2006 in Kassel erschossen.
Das Bündnis forderte Verbot und Auflösung der Neonazigruppe «Combat 18», die in Medienberichten mit dem Tatverdächtigen in Verbindung gebracht wird. Der 45-Jährige sitzt in Untersuchungshaft, weil er verdächtigt wird, Lübcke am 2. Juni erschossen zu haben.
(sda/dpa)