Zur Unterzeichnung des neuen Klimaschutzabkommens haben sich bei der UNO in New York die Vertreter von mehr als 170 Staaten versammelt. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wollen sie ihre Unterschrift unter das im Dezember in Paris ausgehandelte Abkommen setzen.
Nach Angaben von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon wollten 171 Staaten das Abkommen am Freitag unterzeichnen. «Dies ist ein historischer Moment. Niemals zuvor hat eine solch grosse Zahl von Ländern ein internationales Abkommen an einem einzigen Tag unterzeichnet», erklärte er.
Ban forderte in New York, dass nach der Unterzeichnung das Abkommen möglichst rasch von den einzelnen Ländern ratifiziert wird. Zusammen mit dem Armutsbekämpfungsprogramm der UNO habe die Klima-Vereinbarung «die Kraft, die Welt zu verändern», erklärte er.
Für die Schweiz wird Bundesrätin Doris Leuthard ihre Unterschrift unter das Klima-Abkommen von Paris setzen. Genehmigt das Parlament das Abkommen, bestätigt die Schweiz beim UNO-Klimasekretariat, dass sie ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent unter das Niveau von 1990 senken will.
Das Abkommen sieht vor, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Mass von deutlich unter zwei Grad und möglichst unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Damit es in Kraft treten kann, müssen es mindestens 55 Staaten ratifizieren, die zusammen mindestens 55 Prozent des Treibhausgasausstosses verursachen. (sda/afp)