Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte laut dem Bundespresseamt, Deutschland und die USA seien «seit langer Zeit enge Partner und freundschaftlich verbunden». Und weiter:
Auf X unterstrich Scholz zudem, die USA seien der engste Verbündete und ein gutes transatlantisches Verhältnis stets Ziel der Politik.
Der britische Premierminister Keir Starmer gratulierte Trump bereits Stunden vor der Amtseinführung. Er beschwor die besondere Beziehung («special relationship») zwischen den beiden Ländern. «Mit der langjährigen Zuneigung und den historischen Verbindungen von Präsident Trump zum Vereinigten Königreich bin ich sicher, dass diese tiefe Freundschaft fortbestehen wird», sagte Starmer laut einer Mitteilung.
Das Verhältnis zwischen der sozialdemokratischen Labour-Regierung und den Republikanern unter Trump gilt als angespannt.
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj setzt seine Hoffnungen auf Friedensanstrengungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump. «Präsident Trump ist immer entschieden», schrieb Selenskyj in seiner Gratulation zu Trumps Amtsantritt im sozialen Netzwerks X.
«Die Politik eines Friedens durch Stärke, die er verkündet hat, erlaubt es, die amerikanische Führung zu stärken und einen dauerhaften und gerechten Frieden zu erreichen.» Trump will nach eigener Ankündigung den seit fast drei Jahren andauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine rasch beenden.
Kremlchef Wladimir Putin hat Donald Trump zu dessen unmittelbar bevorstehender Amtseinführung als US-Präsident gratuliert. Er habe die Forderungen Trumps gehört, die direkten Kontakte zwischen Moskau und Washington wiederherzustellen und alles zu tun, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern, sagte Putin russischen Nachrichtenagenturen zufolge bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats.
Russland sei auch bereit, den Dialog mit der neuen US-Regierung über den Konflikt in der Ukraine wieder aufzunehmen. Das Wichtigste sei dabei, die Ursache zu beseitigen. Russland sei an einem langfristigen Frieden, nicht an einem Waffenstillstand zur Umgruppierung und späteren Fortsetzung der Kampfhandlungen interessiert, sagte Putin.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hofft indes auf ein Weiterbestehen der «Freundschaft» zum neuen US-Präsidenten Donald Trump. Er wolle das gute Verhältnis der ersten Amtszeit fortsetzen, sagte Erdogan bei einer Pressekonferenz in Ankara kurz vor der Inauguration Trumps.
Er bot Trump zudem seine Unterstützung an, um eine friedliche Lösung im Ukraine-Krieg zu finden. Das Nato-Land Türkei unterhält sowohl gute Beziehungen zu Russland als auch zur Ukraine.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump den gemeinsamen Kampf gegen den Einfluss des Irans im Nahen Osten beschworen. «Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die iranische Terror-Achse zu besiegen», sagte er in einem von seinem Büro verbreiteten Video, in dem er Trump zum neuen Amt beglückwünschte. Israel verdächtigt den Iran zudem, ein Atomwaffenprogramm zu betreiben, das mit allen Mitteln gestoppt werden müsse. Teheran bestreitet diesen Vorwurf.
Proiranische Milizen wie die libanesische Hisbollah und die islamistische Hamas im Gazastreifen sind durch Israel militärisch derzeit stark geschwächt. Zudem stürzte der syrische Machthaber Baschar al-Assad, der Irans wichtigster staatlicher Verbündeter in der Region war. Zurzeit beschiesst vor allem noch die Huthi-Miliz im Jemen Israel mit Raketen und Drohnen.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat dem neuen US-Präsidenten Donald Trump zu seiner Rückkehr ins Weisse Haus gratuliert. «Italien wird sich stets für die Stärkung des Dialogs zwischen den USA und Europa einsetzen, der einen wesentlichen Pfeiler für die Stabilität und das Wachstum unserer Gemeinschaften darstellt», schrieb Meloni auf der Plattform X. Sie nahm auch an Trumps feierlicher Amtseinführung in Washington teil.
Sie sei zuversichtlich, dass die Freundschaft zwischen Italien und den USA auch die strategische Partnerschaft der beiden Länder weiter stärken wird. Dafür wolle Meloni gemeinsam mit Trump künftig die «globalen Herausforderungen gemeinsam angehen und eine Zukunft in Wohlstand und Sicherheit für unsere Völker aufbauen», schrieb sie in ihrem Post weiter.
Meloni gilt im Kreis der europäischen Regierungschefs als die Ministerpräsidentin mit den engsten Kontakten ins Lager des Republikaners Trump.
Die Spitzenvertreter der EU haben Donald Trump alle Gute für seine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten gewünscht. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa schrieben über X: «Die EU freut sich auf eine enge Zusammenarbeit mit Ihnen bei der Bewältigung globaler Herausforderungen.» Gemeinsam könnten die Gesellschaften grösseren Wohlstand erreichen und ihre gemeinsame Sicherheit stärken. «Dies ist die beständige Stärke der transatlantischen Partnerschaft», schlossen sie.
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola gratulierte ebenfalls. «Europa ist bereit, als Freunde und Partner zusammenzuarbeiten, um eine Welt der Stabilität, der Chancen und der Hoffnung zu gestalten», schrieb sie auf X. Die Aussenbeauftragte der EU, Kaja Kallas, schrieb ebenfalls auf der Plattform, das transatlantische Band habe Wohlstand und Stärke auf beiden Seiten des Atlantiks gebracht. «Gemeinsam sind wir stärker und sicherer bei der Bewältigung globaler Herausforderungen.» Sie freue sich auf die Fortsetzung der Partnerschaft.
Auch Indiens Ministerpräsident Narendra Modi sandte auf X Glückwünsche an Trump und bezeichnete diesen als seinen «lieben Freund Präsident Donald Trump» und gratulierte zu dessen «historischer Amtseinführung». Er freue sich darauf, erneut eng zusammenzuarbeiten, um beiden Ländern zu nützen und eine bessere Zukunft für die Welt zu gestalten. Er teilte zugleich mehrere Fotos, die ihn und Trump zeigen, wie sie sich an den Händen halten.
Das Verhältnis zwischen Mexiko und den USA ist wegen der Migrations- und Drogenproblemen in den USA angespannt. Präsidentin Claudia Sheinbaum gratulierte Trump auf X aber im Namen der mexikanischen Regierung.
Trump will einen nationalen Notstand an der Grenze zu Mexiko ausrufen, zusätzliche Soldaten an die Grenzen schicken und den Mauerbau fortsetzen. Zudem hat er vor kurzem angekündigt, Mexikos Importe in die USA mit massiven Zöllen von 25 Prozent belegen zu wollen.
Ein ähnliches Verhältnis zu Trump hat auch Kanada und dessen scheidender Premierminister Justin Trudeau. Er schrieb ein schlichtes «Gratulation, Präsident Trump». Kanada und die USA pflegten «die erfolgreichste Wirtschaftspartnerschaft der Welt». Er fügte an:
Trump hatte zuletzt das Nachbarland als möglichen »51. Bundesstaat« der USA beschrieben und mit hohen Zöllen, wie für Mexiko, gedroht.
Die neue syrische Führung unter De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa schrieb in einer auf Englisch veröffentlichten Erklärung, die Wahl von Trump sei ein Zeugnis der amerikanischen Bevölkerung in das Vertrauen in Trumps Führung.
Unter Verweis auf das immense Leid, das der syrische Bürgerkrieg über das Land gebracht habe, hiess es mit Blick auf Trump weiter:
Auch Abdel-Fattah al-Sisi, Präsident Ägyptens, appellierte an eine gute Zusammenarbeit zwischen seinem Land und Trumps Administration. Diese stärke die Sicherheit und Stabilität in der Region und in der Welt.
Ägypten ist neben Katar und den USA ein wichtiger Vermittler im Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. «Ich wünsche Präsident Trump viel Erfolg und Wohlstand», fügte al-Sisi hinzu.
Eine Reaktion aus der Schweiz gibt es bisher nicht, weder von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter noch von Aussenminister Ignazio Cassis.
(con/sda/dpa)
Ich finde es gut, dass die Schweiz im Sinne der oft gewünschten Neutralität, nichts dazu zu sagen hat.