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Explosion und Brand in Göteborg – mehr als 20 Menschen im Krankenhaus

Explosion und Brand in Göteborg – mehr als 20 Menschen im Krankenhaus

28.09.2021, 09:0128.09.2021, 14:33
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Bei einer kräftigen Explosion mit anschliessendem Feuer sind in der schwedischen Grossstadt Göteborg zahlreiche Menschen verletzt worden, mehrere davon schwer. Die Detonation ereignete sich nach Angaben der Polizei am frühen Dienstagmorgen in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Annedal. Im Anschluss brachen Feuer in dem Wohnblock aus, Bewohner retteten sich vereinzelt durch Fenster und über Balkone ins Freie, wie der Rundfunksender SVT berichtete. Noch Stunden danach drang Rauch aus dem Inneren des Gebäudes.

Die Hintergründe der Explosion blieben zunächst unklar. «Wir glauben, dass etwas explodiert ist, was keine natürliche Folge ist», sagte Polizeisprecher Thomas Fuxborg jedoch am Vormittag vor Ort. Es handele sich vermutlich um etwas, das an dem Ort platziert worden sei, dies müsse sich aber erst zeigen.

Die Polizei leitete Voruntersuchungen wegen allgemeiner Zerstörung ein. Tatverdächtige gab es zunächst nicht.

Es lagen unterschiedliche Angaben zur Anzahl der Verletzten vor. Fuxborg sprach von rund 20 Menschen, die ins Krankenhaus gekommen seien, die Rettungskräfte vor Ort von 6 Schwerverletzten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur TT wurden mindestens 16 Menschen ins Universitätskrankenhaus Sahlgrenska gebracht. Vier davon waren demnach schwer verletzt, darunter drei Frauen und ein Mann, die danach allesamt über 50 Jahre alt sind.

In Schweden kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu vorsätzlich herbeigeführten Detonationen, deren Hintergründe im kriminellen Banden-Milieu liegen. Besonders davon betroffen sind grössere Städte wie Stockholm, Göteborg und Malmö, aber vereinzelt auch kleinere Orte. Dabei werden aber normalerweise nur selten Menschen verletzt.

SVT berichtete unter Berufung auf den Einsatzleiter zunächst, die Explosion habe sich im Innenhof des Mehrfamilienhauses ereignet. Daraufhin seien Brände in mehreren Treppenaufgängen entstanden. Hunderte Menschen wurden demnach in Sicherheit gebracht. (aeg/sda/dpa)

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