Die isländischen Behörden haben bestätigt, dass der amerikanische Youtuber Josh Neuman bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Insgesamt forderte der Flugzeugabsturz vier Menschenleben, wie CNN berichtet.
Der 22-Jährige Neuman war berühmt dafür, mit seinem Skateboard Alpenstrassen in Österreich, Italien, Liechtenstein oder der Schweiz in halsbrecherischen Geschwindigkeiten hinunterzurasen. Seine waghalsigen Stunts brachten ihm 1,2 Millionen Follower auf Social Media ein.
Das Flugzeug, das vier Personen an Bord hatte, war seit dem 3. Februar verschwunden. Es wurde schliesslich im See Thingvallavatn in der Nähe der Hauptstadt Reykjavik gefunden. Die isländischen Behörden erklärten, dass «die Leichen von vier Personen auf dem Grund des Sees in einer Tiefe von 37 Metern gefunden wurden».
Josh Neuman war nach Island gereist, um einen Werbespot zu drehen. Er wurde vom 32-jährigen Nicola Bellavia – ein belgischer Fallschirmspringer und Influencer – sowie dem 27-jährigen Tim Alings, Sponsoringmanager der belgischen Modemarke Suspicious Antwerp, begleitet.
Der Pilot Haraldur Diego war laut dem Guardian ein prominenter isländischer Flieger.
Ein Sprecher von Suspicious Antwerp erklärte gegenüber der Associated Press (AP), dass der Zweck des Fluges darin bestanden habe, Bilder der wunderschönen Landschaft Islands einzufangen.
(jah/yam)
Unabhängig vom Unfall:
Die Aktionen mit dieser Geschwindigkeit runterzurasen und das ohne Bremsmöglichkeit und massiv über dem Geschwindigkeitslimit finde ich absolut daneben.
Aber ich lese als Segelfluglehrer regelmässig Unfallberichte. Darin kommt eine Unfallursache immer wieder vor: Riskante Flugtaktik bei nicht passenden Bedinungen, insbesondere von erfahrenen Piloten. Letztes prominentestes Beispiel in der Schweiz: Der Ju52-Absturz.
Ohne einem allfälligen Unfallbericht vorgreifen zu wollen, kann ich mir gut vorstellen, dass in der Kabine eine Gruppendynamik entstand im Sinne von "noch näher ran, noch langsamer fliegen" - bis es halt knallt.
R.I.P. und viel Kraft den Angehörigen.