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Bessere Luft auf Vulkaninsel La Palma: Ausgangssperren aufgehoben

People walk on a street covered with ash from a volcano on the Canary Island of La Palma, in Los Llanos de Aridane, Spain on Friday Oct. 1, 2021. An erupting volcano on a Spanish island off northwest  ...
In Los Llanos de Aridane liegt eine Ascheschicht auf den Tischen.Bild: keystone

Bessere Luft auf Vulkaninsel La Palma: Ausgangssperren aufgehoben

02.10.2021, 19:38
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Knapp zwei Wochen nach dem Ausbruch eines Vulkans auf der Kanareninsel La Palma dürfen rund 3800 Bewohner von unmittelbar betroffenen Gebieten ihre Häuser wieder verlassen. Wegen einer Verbesserung der Luftqualität seien mehrere in den vergangenen Tagen über die Ortschaften Los Llanos, Tazacorte und El Paso im Süden von La Palma verhängte Ausgangssperren am Samstag aufgehoben worden, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf die zuständigen Behörden der spanischen Insel im Atlantik vor der Westküste Afrikas.

Am Vulkan im Höhenzug Cumbre Vieja entstand derweil am Samstag ein neuer Schlot (siehe Drohnen-Video oben). Noch gebe es aber keine Hinweise darauf, dass dadurch Gebiete, die bisher von den Lavaströmen verschont wurden, in Gefahr seien, teilte das Vulkanologische Institut (Involcan) der Kanaren mit.

Zum Katastrophengebiet erklärt

Mehr als tausend Gebäude wurden bisher nach amtlichen Angaben von der etwa 1000 Grad heissen Lava zerstört. Rund 6000 Bewohner mehrerer Ortschaften wurden evakuiert. «Hier sieht man viele Menschen ständig weinen», sagte ein älterer Mann zu RTVE.

Die Fläche, die auf La Palma mit einer schwarzen, meterdicken Lavaschicht bedeckt ist, darunter auch Teile eines Friedhofs, wurde inzwischen vom europäischen Erdüberwachungssystem Copernicus auf gut 367 Hektar korrigiert. Am Freitag war von 709 Hektar die Rede gewesen. Vom dunklen Ascheregen sind nach jüngsten amtlichen Informationen sogar mehr als 3300 Hektar betroffen. Das entspricht ungefähr der Fläche von insgesamt 4500 Fussballfeldern.

La Palma, die bei Touristen weniger bekannt ist als andere Kanareninseln wie Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura oder Lanzarote, war am Dienstag zum Katastrophengebiet erklärt worden. Die Schäden belaufen sich nach Schätzungen der Regionalregierung bereits auf mehrere Hundert Millionen Euro. Schwer betroffen ist vor allem der für die Insel immens wichtige Bananenanbau, von dem etwa die Hälfte der etwa 85 000 Einwohner direkt oder indirekt lebt und der sich schon vor dem Vulkanausbruch in der Krise befand.

Beim ersten Ausbruch seit 1971 stösst der namenlose Vulkan seit dem 19. September nahezu pausenlos grosse Mengen an Gesteinsbrocken, Lava, Rauch und Asche aus. Wie lange er aktiv bleiben wird, können auch Experten nicht sagen. Es könne Wochen oder auch Monate dauern.

(dsc/sda/dpa)

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