«Es ekelt mich an, euch küssen zu sehen!»: Attacke gegen lesbisches Paar in Barcelona
Es ist eine ganz alltägliche Szene, die sich da in Barcelona ereignet hat: Ein Paar fährt mit der U-Bahn und küsst sich. Doch hier endet die Normalität bereits. Der Grund: Bei dem küssenden Paar handelt es sich laut Berichten um zwei Frauen, die von einer dritten Frau wüst homophob beschimpft werden.
Laut «DailyMail» hat Carla Gallen, eins der mutmasslichen Opfer, ein Video des Angriffs selbst in den sozialen Medien hochgeladen.
Dazu soll Gallen demnach geschrieben haben:
Inzwischen sind alle Profile von Gallen auf privat geschaltet, doch Kopien des Videos zeigen die wüsten Beschimpfungen.
Der homophobe Angriff im Video im Detail:
- Das Video zeigt die Angreiferin, die dem Paar wüste Beschimpfungen an den Kopf wirft.
- Während sie sich dem Paar nähert, schreit sie: «Du Kampflesbe, was willst du mit dem Video machen?»
- Ausserdem hält sie einen sehr lauten und aggressiven Vortrag über den Mangel an Respekt, den, ihrer Meinung nach, zwei Frauen hätten, die es wagen würden, sich in der Öffentlichkeit zu küssen.
- Selbst ihren eigenen schwulen Bruder verschont sie nicht: «Ihr widert mich an. Ich habe einen schwulen Bruder, aber er küsst sich nicht vor mir. Er hat Respekt vor mir.»
- Doch es bleibt nicht bei der Homophobie alleine. Denn: Die Angreiferin betont, dass eine der beiden Frauen wohl aus Katalonien sei. Als diese antwortet: «Oh, also bist du nicht nur homophobisch, sondern auch rassistisch!», sagt die pöbelnde Frau: « Ja und?»
- Zwischendurch versucht die wütende Frau sich das Handy des Paares zu schnappen und fordert das Paar auf, das Filmen zu unterlassen.
- Insgesamt dauert der verbale Angriff rund eine Minute. Erst dann schreitet ein Mann ein. Er bitte die Frau «ihre Meinung doch bitte respektvoll zu äussern.»
Medienberichten zufolge haben die mutmasslichen Opfer eine Anzeige bei der Polizei und eine Beschwerde bei der Beobachtungsstelle gegen Homophobie eingereicht, die auch die Staatsanwaltschaft für Hass und Diskriminierung informiert haben sollen. (hd/watson.de)