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Sudan erklärt WFP-Mitarbeiter zu unerwünschten Personen

FILE - A man scoops up portions of wheat to be allocated to each waiting family after distribution by the U.N. World Food Programme (WFP) in the Gendrassa Refugee Camp, Maban, South Sudan, Wednesday,  ...
Ein Mann schöpft Portionen Weizen, die nach der Verteilung durch das WFP im Südsudan, im August 2025.Bild: keystone

Sudan erklärt WFP-Mitarbeiter zu unerwünschten Personen

28.10.2025, 21:2228.10.2025, 21:22

Die sudanesische Regierung hat den Direktor des Welternährungsprogramms (WFP) im Sudan, Laurent Bukera, sowie die Nothilfe-Koordinatorin des WFP Sudan, Samantha Chattaraj, des Landes verwiesen. Die UN-Mitarbeiter hätten 72 Stunden, um das Land zu verlassen, hiess es. Gründe für die Entscheidung nannte die Regierung zunächst nicht.

epa10349614 UN Special Representative for Sudan, Volker Perthes (R) speaks with an unidentified official while attending a ceremony to sign documents of a framework agreement to end the political stal ...
Der Sondergesandte der Vereinten Nationen im Sudan, der deutsche Diplomat Volker Perthes, wurde zur Persona non grata erklärt.Bild: keystone

Es ist nicht das erste Mal, dass die sudanesische Regierung zu einer solchen Massnahme greift. Im Juni 2023 war der Sondergesandte der Vereinten Nationen für das Land, der deutsche Diplomat Volker Perthes, zur Persona non grata erklärt worden. Ihm war vorgeworfen worden, den Konflikt im Sudan geschürt zu haben.

Im Sudan herrscht seit mehr als zwei Jahren Krieg. Am Montag hatte die sudanesische Armee ihren Rückzug aus der Grossstadt Al-Faschir im westsudanesischen Darfur bekanntgegeben. Damit ist diese vollständig in der Hand der Paramiliz Rapid Support Forces (RSF). Zehntausende Menschen sind vor der Gewalt der Miliz in ein nahegelegenes Flüchtlingslager geflohen. Die Neuankömmlinge berichten von Misshandlungen, willkürlicher Gewalt, Morden und Hinrichtungen. Nach UN-Schätzungen leben in Al-Faschir noch bis zu 300'000 Menschen. (sda/dpa/val)

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