International
Südkorea

Skandal um Missbrauchsvideos in südkoreanischem Online-Chat

Skandal um Missbrauchsvideos in südkoreanischem Online-Chat

24.03.2020, 16:5424.03.2020, 16:54
In this Jan. 21, 2015, photo, a man takes a picture of a woman at the AVN Adult Entertainment Expo in Las Vegas. The idea that porn stars might have to wear protection in productions filmed in Nevada  ...
Bild: AP/AP

Ein Skandal um erpresste sexuelle Aufnahmen von Mädchen und Frauen in einem Online-Chat erschüttert viele Menschen in Südkorea. Die Polizeibehörde in Seoul veröffentlichte am Dienstag den Namen eines 25-jährigen Mannes, der die pornografischen und gewaltverherrlichenden Bilder und Videos gegen Geld Tausender Kunden über den Messengerdienst Telegram verbreitet haben soll.

Seine Opfer habe er zum Teil als Sklavinnen bezeichnet, wurde die Polizei von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Der Verdächtige, der die Videos unter dem Nutzernamen «Baksa» (Doktor oder Guru) verbreitet hat, sitzt seit voriger Woche in Untersuchungshaft.

In dem Fall wurden laut Polizei mindestens 74 Frauen - darunter 16 Minderjährige, über mehrere Monate hinweg Opfer sexueller Ausbeutung und Gewalt. Die Täter lockten sie demnach mit gefälschten Stellenanzeigen an und verlangten Nacktfotos. Danach sollen sie gedroht haben, diese Bilder zu veröffentlichen, wenn sie nicht weiteren Aufnahmen mit erniedrigenden Darstellungen zustimmten.

Die Ermittler schätzen nach Berichten südkoreanischer Medien, dass ein von «Baksa» betriebener Chat etwa 10'000 Mitglieder hat, die bis zu 1500 Won (rund 1160 Franken) für die Videos bezahlten. Laut Polizei wird gegen 124 Personen ermittelt. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Zahl der Toten nach Taifun auf den Philippinen steigt auf 114
Auf den Philippinen ist die Zahl der Toten durch den verheerenden Taifun «Kalmaegi» weiter gestiegen.
Mindestens 114 Menschen kamen ums Leben, 127 werden noch vermisst, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Mehr als eine halbe Million Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zu Wochenbeginn war teilweise in einer Nacht so viel Regen gefallen, wie sonst in einem Monat.
Zur Story