Bei Luftangriffen der Regierungstruppen im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 45 Zivilisten getötet worden. Aus Helikoptern der Armee seien am Samstag Fassbomben über der Ortschaft Al-Bab und dem Osten de Stadt Aleppo abgeworfen worden.
Dies teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mit. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder. Dutzende weitere Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Die Angaben der Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netz von Informanten in Syrien stützt, sind von unabhängiger Seite nicht zu überprüfen.
Fassbomben sind mit Sprengstoff gefüllte Ölfässer, deren Abwurf über bewohntem Gebiet wiederholt von Menschenrechtsgruppen und in einer UNO-Resolution verurteilt wurde. Syriens Präsident Baschar al-Assad bestreitet, dass seine Truppen Fassbomben einsetzen.
In Al-Bab wurden mindestens 33 Menschen getötet, als ein belebter Markt bombardiert wurde, wie der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sagte.
Bei dem Angriff auf das Stadtviertel Al-Schaar im Osten von Aleppo wurden den Angaben zufolge mindestens zwölf Menschen getötet, darunter acht Mitglieder einer Familie.
Al-Bab liegt rund 40 Kilometer nordöstlich von Aleppo und wird von der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) kontrolliert. Der Osten von Aleppo wird von anderen Rebellengruppen kontrolliert. (tat/sda/afp)