International
Syrien

Erstmals fliegen US-Kampfjets Angriffe gegen den IS aus der Türkei

Die erste aus der Türkei geflogene US-Angriffswelle galt gestern der Terrormiliz IS in Syrien.
Die erste aus der Türkei geflogene US-Angriffswelle galt gestern der Terrormiliz IS in Syrien.Bild: ap/U.S. Air Force

Erstmals fliegen US-Kampfjets Angriffe gegen den IS aus der Türkei

13.08.2015, 10:3613.08.2015, 10:54
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Erstmals hat die US-Luftwaffe vom türkischen Stützpunkt Incirlik aus bemannte Kampfflugzeuge für Angriffe gegen die Islamisten-Miliz IS eingesetzt. Dies teilte das US-Militär am Mittwochabend mit. Die Einsätze vom Mittwoch galten dem IS in Syrien.

Bislang hatte die US-Armee aus der Türkei nur unbemannte Kampfdrohnen zu Einsätzen in Syrien losgeschickt. Bemannte Kampfjets starteten bislang hingegen von Flugzeugträgern oder anderen Stützpunkten in der Region.

Vorbereitung zum Militärschlag: US-Kampfjets vom Typ F-16, kurz bevor sie zu Angriffen auf den IS abheben.
Vorbereitung zum Militärschlag: US-Kampfjets vom Typ F-16, kurz bevor sie zu Angriffen auf den IS abheben.Bild: ap/U.S. Air Force

Vergangenen Monat hatten die USA und die Türkei eine engere Zusammenarbeit zur Bekämpfung des IS im Irak und in Syrien vereinbart. Ankara ging dabei auf die seit langem erhobene Forderung Washingtons ein, US-Kampfflieger den Stützpunkt Incirlik nutzen zu lassen.

«Viele IS-Befehlshaber getötet»

Währenddessen sieht der abtretende Generalstabschef des US-Heeres Ray Odierno Erfolge im Einsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Odierno sagte am Mittwoch in Washington, viele der obersten Befehlshaber des IS seien getötet worden. Dies habe die Gruppierung geschwächt. Die Terrormiliz sei stark auf die Rekrutierung von Kämpfern über soziale Netzwerke angewiesen.

Nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums habe der Islamische Staat zwischen 20'000 und 30'000 Kämpfer, so viele wie ungefähr vor einem Jahr. Die Terrormiliz habe keine Fortschritte gemacht, seit dem die Alliierten mit ihren Bombenangriffen gegen den IS im Irak und später in Syrien begonnen hätten. 

Erfolgreich seien auch die kurdischen Kräfte gewesen, die die Terrormiliz aus eroberten Gebieten im Irak und Syrien verdrängt hätten. Odierno wird am Freitag von Mark Milley auf seinem Posten abgelöst. Odierno hat insgesamt mehr als vier Jahre im Irak gedient. (sda/dpa/reu)

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