Die UNO überprüft Berichte von Aktivisten, wonach es am Mittwochabend in der umkämpften syrischen Grossstadt Aleppo zu einem Giftgas-Angriff gekommen ist. Sollten sich die Berichte bestätigen, handle es sich um ein «Kriegsverbrechen», sagte der UNO-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, am Donnerstag in Genf.
Aktivisten teilten Bilder und Videos im Internet, die die Behandlung von Opfern mit Atemproblemen zeigen sollen. Den Anschuldigungen zufolge sollen Helikopter des Assad-Regimes Behälter mit dem ätzenden und potenziell tödlichen Chlorgas abgeworfen haben. Mindestens drei Menschen seien an den Folgen einer Vergiftung gestorben. De Mistura betonte, dass es keine offizielle Bestätigung des Gasangriffs gebe.
Der französische Aussenminister Jean-Marc Ayrault äusserte sich besorgt: «Ich verurteile alle Angriffe auf die Zivilbevölkerung, besonders wenn chemische Waffen benutzt werden.» Der syrischen Regierung, aber auch Aufständischen, wird immer wieder der Einsatz verbotener chemischer Waffen vorgeworfen. (trs/sda/dpa)