Bei schweren Gefechten zwischen Regierungstruppen sowie Dschihadisten und Rebellen sind nach Angaben von Aktivisten im Norden Syriens mindestens 70 Kämpfer getötet worden. Die Kämpfe erfolgten südlich der geteilten Metropole Aleppo.
Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mitteilte, wurden innert 24 Stunden insgesamt mindestens 70 Kämpfer aus beiden Lagern getötet. Die Gefechte konzentrierten sich demnach vor allem auf den Kampf um die Dörfer Seitan und Chalassa.
Mit Unterstützung der syrischen und der russischen Luftwaffe gelang es Regierungstruppen am Boden am Mittwoch, die Ortschaften wieder einzunehmen, nachdem sie die Kontrolle darüber nur Stunden zuvor verloren hatten. Die mit al-Kaida verbündete al-Nusra-Front startete daraufhin aber einen Gegenangriff auf Chalassa.
Das Dorf liegt auf einem Hügel und ist daher ein guter Aussichtspunkt zur Überwachung der südlichen Provinz Aleppo einschliesslich dort verlaufender Versorgungsrouten. Die Stadt Aleppo selbst ist seit Jahren geteilt: Regierungstruppen kontrollieren den Westen und Rebellen den Osten der Stadt.
Der Bürgerkrieg in Syrien begann im Frühjahr 2011 mit zunächst friedlichen Protesten gegen Staatschef Baschar al-Assad. Seither wurden nach Schätzungen der UNO mehr als 280'000 Menschen getötet und Millionen in die Flucht getrieben. (sda/afp)