Syriens Machthaber Baschar al-Assad vertraut weiter auf die Unterstützung Russlands. In einem Fernsehinterview sagte Assad am Dienstagabend, die Russen würden seit vier Jahren ein «ehrliches und transparentes Verhältnis» zu seiner Regierung unterhalten.
«Das sind Leute mit Prinzipien», sagte Assad dem Sender Al-Manar der libanesischen Hisbollah-Bewegung. Die USA würden ihre Verbündeten und Freunde im Stich lassen, nicht aber Russland. Assad reagierte auf eine Frage zu US-Präsident Barack Obama, der kürzlich von Anzeichen für einen Kurswechsel Moskaus und Teherans gesprochen hatte.
Obama hatte am 7. August gesagt, Russland und der Iran würden sich bewusst werden, dass die Dinge nicht gut liefen für Assad. Beide seien «nicht besonders sentimental», was Assad betreffe.
Assad sagte zum Iran, seinem zweiten wichtigen Verbündeten, seine Regierung werde davon profitieren, wenn der Iran durch das kürzlich geschlossene Atomabkommen gestärkt werde. «Die Macht des Iran ist die Macht Syriens, und der Sieg Syriens ist der Sieg des Iran», sagte Assad. «Wir sind auf der selben Achse, und das ist die Achse des Widerstands.»
Der syrische Machthaber verteidigte zugleich die Schützenhilfe der Hisbollah für seine Regierung. Der Unterschied zu den ausländischen Dschihadisten sei die «Legitimität». Die Hisbollah sei vom syrischen Staat eingeladen worden und der syrische Staat sei «legitim». «Die anderen terroristischen Kräfte sind gekommen, um das syrische Volk zu töten», sagte Assad.
Zu den Initiativen für Friedensgespräche zur Beendigung des vierjährigen Bürgerkriegs sagte Assad, jede Initiative müsse dem Kampf gegen den «Terrorismus» Priorität geben, sonst habe sie keinen Wert. (sda/afp)