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Mario Vargas Llosa: Literatur-Nobelpreisträger mit 89 Jahren gestorben

Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa mit 89 Jahren gestorben

Vor zwei Jahren hatte er seinen letzten Roman vorgelegt. Nun ist der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa im Alter von 89 Jahren gestorben.
14.04.2025, 05:4814.04.2025, 05:48
Christoph Cöln / t-online
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Der Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist tot. Vargas Llosa starb am Sonntag (Ortszeit) im Alter von 89 Jahren in Lima, wie seine Familie im Onlinedienst X mitteilte. «Mit tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser Vater, Mario Vargas Llosa, heute in Lima im Kreise seiner Familie friedlich gestorben ist», schrieb sein ältester Sohn Alvaro in einem Beitrag, den auch seine Geschwister Gonzalo und Morgana Vargas Llosa unterzeichneten.

FILE - Writer Mario Vargas Llosa speaks to reporters in New York, Oct. 7, 2010. (AP Photo/Seth Wenig, File)
Peru Obit Vargas Llosa
Mario Vargas Llosa sei friedlich gestorben, gab seine Familie bekannt.Bild: keystone

Der Schriftsteller hatte in den vergangenen Monaten von der Öffentlichkeit zurückgezogen in der peruanischen Hauptstadt gelebt. In dieser Zeit hatten sich die Gerüchte um eine Verschlechterung seinen Gesundheitszustands gemehrt.

Im Oktober erklärte sein Sohn Alvaro, Vargas Llosa stehe «kurz vor seinem 90. Geburtstag». Dies sei ein Alter, «in dem man seine Aktivitäten etwas reduzieren sollte», erklärte er, ohne sich zur Gesundheit seines Vaters zu äussern.

Vargas Llosas Werk von grosser Produktivität geprägt

Vargas Llosa wuchs in einer peruanischen Mittelstandsfamilie auf und wurde zu einem Star der lateinamerikanischen Literaturbewegung der 1960er und 1970er Jahre. Er gilt nicht erst seit der Verleihung des Literaturnobelpreises im Jahr 2010 an ihn als «Gigant der lateinamerikanischen Literatur» («The Guardian») – und neben Julio Cortázar, Carlos Fuentes und Gabriel García Márquez als einer der wichtigsten Autoren dieser Weltregion. Mit seiner unverwechselbaren Prosa revolutionierte Vargas Llosa nach Meinung vieler Kritiker die Art, wie in Lateinamerika geschrieben wurde. Sein fast sechs Jahrzehnte umfassendes Schaffen als Romancier und Essayist war dabei von grosser Produktivität geprägt.

Erst im vorvergangenen Jahr hatte er seinen letzten Roman «Die grosse Versuchung» vorgelegt. Schon damals hatte er gesagt, dass dies wohl sein letztes fiktionales Werk sein werde. «Obwohl ich ein Optimist bin, glaube ich nicht, dass ich lange genug leben werde, um an einem neuen Roman zu arbeiten, vor allem weil ich drei oder vier Jahre brauche, um einen zu schreiben», sagte er dem «Guardian». "Aber ich werde nie aufhören zu arbeiten und hoffe, dass ich die Kraft haben werde, bis zum Ende weiterzumachen.

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