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International: Tschechien will im Juni Munition an die Ukraine liefern

Tschechien will noch im Juni Munition an die Ukraine liefern

23.06.2024, 19:2023.06.2024, 19:20
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epa11378956 US Secretary of State Antony Blinken (L) and Czech Defence Minister Jana Cernochova (R) speak to the media, with presentation of military equipment and other assistance provided by the Cze ...
Der amerikanische Aussenminister Antony Blinken und die tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova im Mai in Prag.Bild: keystone

Bis spätestens Ende Juni soll die erste Lieferung aus einer von Tschechien koordinierten Initiative für Munitionslieferungen an die Ukraine aus Drittländern erfolgen. Das sagte die tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova am Sonntag in einer Diskussion im tschechischen TV-Sender CNN Prima News. Einen genaueren Termin und ob ein Teil der Munition bereits in der Ukraine sei, könne sie jedoch aus taktischen Gründen nicht sagen.

Ziel der tschechischen Initiative ist das Sammeln von Geld aus verbündeten Ländern, um gemeinsam bis zu 800'000 Artilleriegranaten für Kiew in Staaten ausserhalb der EU zu kaufen. Wie die Ministerin in der TV-Sendung sagte, hat Tschechien inzwischen mit 18 Staaten Vereinbarungen zur Finanzierung der Munitionsinitiative unterzeichnet. Ministerpräsident Petr Fiala hatte nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK Ende Mai mitgeteilt, dass bereits 1,6 Milliarden Euro zusammengekommen seien. Cernochova wollte zunächst nicht konkretisieren, welche Summe Tschechien selbst bisher beigetragen habe.

Aus welchen Ländern die Munition angekauft worden sei, werde man auch in Zukunft nicht verraten, sagte die Ministerin. Denn es handle sich um Staaten, die sich im Ukraine-Konflikt nicht auf eine Seite stellen wollten, erklärte sie.

Im Nachbarland Slowakei initiierten proukrainische Nichtregierungsorganisationen eine eigene Sammlung aus Protest dagegen, dass sich die Regierung in Bratislava nicht der tschechischen Munitionsinitiative anschliessen wollte. Wie die Initiatoren auf ihrer Homepage informieren, wurden auf diesem Weg in der Slowakei bereits mehr als 4,3 Millionen Euro an Privatspenden gesammelt. Das sei mehr als manche an der Initiative beteiligte Länder an Staatsgeld beigetragen hätten. (sda/dpa/lyn)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Katerchen
23.06.2024 21:14registriert März 2023
Tschechien kennt die Russen aus dem kalten Krieg. Daher ist es klar, dass sie alles unternehmen wollen um die Russen zu stoppen. Weiter so.
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Voraus denken!
23.06.2024 21:34registriert März 2022
Bravo!

Es gibt noch Menschen die die Unterdrückung durch die Ruzzen nach dem 2. Weltkrieg nicht vergessen haben!

Im Gegensatz zu Ungarn, ex-DDR oder leider auch Teile von Polen!

Von den Schweizer Versteher Putains abgesehen. Diese sind sowieso auf dem rechten Auge blind.
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Okay, Boomer
23.06.2024 20:02registriert Juli 2022
Tschechien wird mir immer sympathischer.
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