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Nato-Beitritt von Schweden und Finnland: Erdogan beharrt auf Bedenken

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Nato-Beitritt von Schweden und Finnland: Der türkische Präsident Erdogan legt sich weiterhin quer.Bild: keystone

Erdogan pocht auf «konkrete» Schritte von Schweden und Finnland

25.06.2022, 22:3904.04.2023, 09:22
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beharrt weiter auf den Bedenken seines Landes gegen einen möglichen Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands. Die beiden Länder müssten zunächst «konkrete und ernst gemeinte» Schritte etwa gegen die kurdischen Organisationen PKK und YPG unternehmen, machte Erdogan nach Angaben seines Präsidialamtes am Samstag in einem erneuten Telefonat mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg deutlich.

Schweden und Finnland hatten Mitte Mai die Aufnahme in die Verteidigungsallianz beantragt. Die Türkei blockiert bislang aber den Aufnahmeprozess und begründet seine Haltung mit der angeblichen Unterstützung Finnlands und Schwedens von «Terrororganisationen» wie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und der syrischen Kurdenmiliz YPG. Schweden und Finnland weisen das zurück.

Die beiden Länder müssten mit Blick auf die PKK «ihre Haltung ändern», so Erdogan. Zudem sollten die zwei Staaten garantieren, ein Waffenembargo aufzuheben, und versprechen, in Zukunft nicht auf ähnliche Taktiken zurückzugreifen.

In einem weiteren Telefonat mit der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson habe Erdogan seine Forderung wiederholt, bestimmte Personen auszuliefern oder abzuschieben, hiess es von türkischer Seite.

Ab Mittwoch kommender Woche treffen sich die Staats- und Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten zu einem zweitägigen Nato-Gipfel in Madrid. (sda/dpa)

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1949: In Washington wird am 4. April der Nordatlantikvertrag unterzeichnet. Das Bündnis hat anfangs zwölf Mitglieder: Belgien, Dänemark, Frankreich, Grossbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und die USA.
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48 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sparkling Rose
25.06.2022 23:09registriert August 2020
Es ist eine Frechheit, dass die Türkei alleine sich gegen den Betritt zweier DEMOKRATISCHEN Länder stellt um seinen eigenen Zielen näher zu kommen.
Selber aber kaum demokratisch sind mit diesem Geissenliebhaber!!
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Pummelfee
26.06.2022 00:52registriert Mai 2020
Derselbe Drecksack wie jener in Russland. Kann nichts als erpressen. Und weil immer alle nachgeben wird er damit auch nicht aufhören.
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mMn
26.06.2022 00:32registriert September 2020
Eine Schande dieser Erdogan... ein Putinar***kriecher. Der reinste Abschaum.

Schweden und Finnland sind von den Korruptionsfreisten Ländern. Sie sind beide noch vor der Schweiz. Meint der Vollpfosten wirklich, die könne man so einfach erpressen?

Die Türkei ist Punkto Korruption auf Augenhöhe etwa mit Brasilien und Serbien... gibt es noch fragen?
12010
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