03.02.2017, 13:0503.02.2017, 13:11
Eine Spur der Zerstörung in der Ostukraine.Bild: Alexander Ermochenko/AP/KEYSTONE
Bei schweren nächtlichen Kämpfen zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen in der Ostukraine sind zahlreiche Menschen getötet worden. Alleine die ukrainische Armee verlor sechs Soldaten. 18 weitere wurden verletzt, wie der Pressestab am Freitag in Kiew mitteilte.
In der Industriestadt Awdijiwka starben nach Angaben der Behörde durch Artilleriebeschuss zwei Zivilisten und drei wurden verletzt, darunter ein ausländischer Fotokorrespondent. Auch bei der Hafenstadt Mariupol kam es zu Gefechten.
Den Separatisten zufolge wurden in der von ihnen kontrollierten Stadt Donezk zwei Zivilisten getötet, es gab 14 Verletzte. Die ukrainische Armee soll Raketenwerfer eingesetzt haben.
Das russische Aussenministerium warf Kiew vor, die Kämpfe im Donbass begonnen und somit gegen die Waffenruhe verstossen zu haben. Die russische Justiz gehe den Vorfällen nach, sagte Sprecherin Maria Sacharowa der Agentur Tass zufolge. Moskau werte den Angriff als massive Verletzung des Völkerrechts.
Seit dem Wochenende hat sich die Lage in dem seit 2014 andauernden Konflikt verschärft. Nach UNO-Angaben fielen dem Krieg bisher etwa 10'000 Menschen zum Opfer. (sda/dpa)
Der Ukraine-Konflikt
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Der Ukraine-Konflikt
27. bis 28. Februar 2014:
Prorussische Milizionäre besetzen den Regierungssitz und das Parlament in Simferopol, der Hauptstadt der Halbinsel Krim. Russisch sprechende Bewaffnete ohne Abzeichen übernehmen die Kontrolle über die Krim. Das prorussische Parlament der Krim setzt die Regierung ab.
quelle: x00514 / reuters tv
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Kurz vor Israels erwarteter Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens gibt es Medienberichten zufolge neue Anzeichen für Bewegung bei den festgefahrenen Verhandlungen über eine Feuerpause. Israels Regierung ist demnach bereit, von ihrer ursprünglichen Forderung nach Freilassung von 40 lebenden Geiseln durch die islamistische Hamas als Gegenleistung für eine vorübergehende Waffenruhe abzurücken. Israelische Medien berichteten am Donnerstagabend, Israel sei willens, in einer ersten Phase eines Abkommens die Freilassung von lediglich 20 Geiseln – laut einem ranghohen Beamten 33 Geiseln – zu akzeptieren. Dabei gehe es um israelische Frauen, Männer über 50 Jahre und schwer Erkrankte, hiess es. An diesem Freitag seien dazu Gespräche zwischen einem israelischen Verhandlungsteam und einer ägyptischen Delegation in Israel geplant. Ägypten wolle eine Einigung erreichen, um Israels Militäreinsatz in Rafah noch abzuwenden.