Im Ukraine-Konflikt sind nach Angaben der Vereinten Nationen bislang mindestens 9449 Menschen getötet worden. Etwa 2000 davon seien Zivilisten gewesen, erklärte der UNO-Untergeneralsekretär für Menschenrechte, Ivan Simonovic, am Mittwoch in Genf.
Die meisten Zivilpersonen seien beim willkürlichen Beschuss von Wohngebieten umgekommen. Mindestens 21'843 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Dies sei eine «konservative Schätzung», die tatsächliche Zahl der Opfer seit Ausbruch der Kämpfe in der Ostukraine im April 2014 sei wahrscheinlich weit höher.
Dank des 2015 ausgehandelten Waffenstillstands zwischen ukrainischen Einheiten und prorussischen Separatisten sei die Zahl der zivilen Opfer seit September auf unter 10 Tote und 30 Verwundete pro Monat gesunken, erklärte Simonovic.
Jedoch werde die Waffenruhe immer wieder gebrochen. «Die Lage in der Ukraine ist unberechenbar», warnte er. Ohne weitere Schritte für einen dauerhaften Frieden drohe der Konflikt erneut zu eskalieren, was schwerwiegende Folgen für die Zivilbevölkerung und die gesamte Region haben würde. (tat/sda/dpa)