Russland blockiert die ukrainischen Häfen, Millionen Tonnen Getreide hängen im Land fest. In der Welt schürt Russlands Präsident Putin so den Hunger. Das soll sich ändern, bisher aber ist die Ratlosigkeit in der EU gross.
Frankreich signalisiert nun Bereitschaft, einzugreifen und den Weg für Exporte freizumachen. «Wir stehen den (Kriegs)-Parteien zur Verfügung, um eine Operation durchzuführen, die den Zugang zum Hafen von Odessa in völliger Sicherheit ermöglicht», sagte ein Berater des französischen Präsidenten am Freitag.
Unklar ist, wie die «Operation» zur Getreidesicherung, die Frankreich vorschwebt, genau aussehen soll. Denkbar ist, dass Paris eine Idee aus Litauen aufgreifen will . Der litauische Aussenminister nämlich warb bereits in der Vergangenheit für eine «Koalition der Willigen», die mit Kriegsschiffen die Handelsrouten im Schwarzen Meer bewachen solle.
Estland hat auf Litauens Vorstoss hin bereits Unterstützung zugesagt, die britische Regierung signalisierte Interesse. Mit Frankreich würde nun ein Schwergewicht der EU zu den «Willigen» stossen.
Ohne Risiko ist der Plan allerdings nicht: Kritiker sehen unter anderem die Gefahr einer Eskalation und Ausweitung der Gefechte auf neue Kriegsparteien, wenn westliche Schiffe im Schwarzen Meer unterwegs sind. Zudem müsste die Türkei erlauben, dass die Kriegsschiffe den Bosporus durchfahren.
Es gebe keine gute Lösung für das Problem, twitterte auch der Politikwissenschaftler und Militärexperte Carlo Masala. Kooperiere man mit Russland – beispielsweise indem man Sanktionen lockert, um Getreide exportieren zu können – würde Moskau dieses Vorgehen massiv propagandistisch ausschlachten.
Eine Lösung aber müsse rasch gefunden werden, drängen Hilfsorganisationen wie Vereinte Nationen. Der Generalsekretär der UN, António Guterres, hat vor einem «Orkan des Hungers» gewarnt, wenn das ukrainische Getreide nicht exportiert wird.
Die 41 am wenigsten entwickelten Länder der Welt importieren ein Drittel ihres Weizens aus der Ukraine und Russland. Steigende Lebensmittelpreise haben die Inflation in Ägypten bereits auf den höchsten Stand seit Mitte 2019 getrieben.
(t-online)
Das hat dazu geführt, dass putin sich mittlerweile wie ein Genie vorkommt, der die ganze Welt an der Nase herumführen kann, ohne je Konsequenzen zu spüren.
Die Sanktionen tun putin nicht weh, weil er für alle Schwierigkeiten den pösen Westen verantwortlich machen kann.
Es gibt nur den Weg über die militärische Konfrontation. Nur eine vernichtende Niederlage wird die Russen zur Besinnung bringen, alles andere werden sie als Bestätigung ihres Kurses bewerten und die nächste Gewalteskalation anstreben.