H&M, Adidas oder New Yorker, ein Multiplex-Kino und ein kleiner Zoo – das ist Retroville, eine mehrstöckige Shopping-Mall im Kiewer Stadtviertel Podilsky.
This is the #Retroville Shopping Center before #Russia in #Kiew pic.twitter.com/QoRxTcjxMb
— Nicolas Kersten 🇪🇺 (@NicolasKersten3) March 21, 2022
Am Sonntagabend wurde das Gebäude von der russischen Armee beschossen und dem Erdboden gleichgemacht. Auch ein angrenzendes Hochhaus sowie umstehende Gebäude wurden zerstört. Auf Aufnahmen von Überwachungskameras ist eine Explosion zu sehen, gefolgt von mehreren kleineren Detonationen:
Die verkohlten Ruinen qualmten am Morgen immer noch. Vor dem Einkaufszentrum klafft nun ein mehrere Meter grosser Krater, wie Journalisten vor Ort vermelden:
Massive crater in front of the Retroville mall on the outskirts of Kyiv after a Russian strike. Parts of the complex completely destroyed. #Ukraine #Russia #CNN pic.twitter.com/9l6OgTKh6B
— Frederik Pleitgen (@fpleitgenCNN) March 21, 2022
Berichten zufolge könnten in der Mall ukrainische Munition und Waffen gelagert worden sein. Dies ist allerdings nicht bestätigt.
Sicher ist: Bei diesem Angriff sind erneut Menschen gestorben. Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hatte in der Nacht zunächst ein Todesopfer gemeldet. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft am Montagmittag seien bei dem Angriff mindestens acht Menschen getötet und jemand verletzt worden. Die Feuerwehr soll weiterhin nach Opfern suchen.
Der russische Vormarsch auf die Hauptstadt hat in den letzten Tagen gestockt. Lediglich sporadische Gefechte zwischen Russischen Soldaten und Ukrainern im Nordwesten und Osten der Stadt wurden gemeldet.
Der Grossteil der Truppen sei weiterhin mehr als 25 Kilometer vom Zentrum der ukrainischen Hauptstadt entfernt, wie der britische Militärgeheimdienst mitteilte.
(yam)