International
Ukraine

Selenskyj fordert härtere Sanktionen – die Nacht im Überblick

Selenskyj fordert härtere Sanktionen – die Nacht im Überblick

01.08.2023, 07:0401.08.2023, 16:29
Mehr «International»

Nach den schweren Raketenangriffen unter anderem auf seine Heimatstadt Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert. Sowohl in Krywyj Rih als auch in der Stadt Cherson waren die Opferzahlen bis zum Montagabend weiter gestiegen.

Selenskyj: Sanktionslücken müssen geschlossen werden

«Der weltweite Sanktionsdruck gegen Russland verdient eine deutliche Steigerung», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Insbesondere müssten Sanktionslücken geschlossen werden, mithilfe derer Russland seine Waffenproduktion am Laufen halte.

Darüber hinaus pochte der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Raketen mit längerer Reichweite für sein Land. Dies sei nötig, «damit wir diese terroristische Bedrohung beseitigen können, die Russland gegen unser Volk, gegen unsere Kinder erschafft», sagte er.

Tote und Verletzte durch russischen Beschuss südukrainischer Städte

Russland hatte zuvor im Süden der Ukraine neben Krywyj Rih auch die Stadt Cherson angegriffen. In Krywyj Rih schlugen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Zuletzt war von 6 Toten und 75 Verletzten die Rede, darunter auch mehrere Kinder. In Cherson starben offiziellen Angaben zufolge 4 Zivilisten, 17 weitere wurden verletzt.

Moskau: Wieder Drohnenangriffe abgewehrt

Die russische Hauptstadt Moskau wurde nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs. Mehrere Drohnen seien in der Nacht zu Dienstag beim Versuch nach Moskau zu fliegen mithilfe von Luftverteidigungssystemen abgeschossen worden, teilte Sobjanin in seinem Blog im Nachrichtendienst Telegram mit. Eine Drohne habe die Fassade eines Hochhauses beschädigt. Informationen über Verletzte gebe es nicht. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass traf eine Drohne das Hochhaus der Stadtverwaltung, im 17. Stockwerk gebe es Schäden. Laut russischem Verteidigungsministerium habe es sich um ukrainische Drohnen gehandelt, berichtete Tass.

Die Millionenmetropole war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, die allerdings in keinem Verhältnis stehen zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau beschiesst auch die Hauptstadt Kiew immer wieder mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Es gab in Kiew Tote, Verletzte und massive Schäden. Russland führt gegen die Ukraine seit mehr als 17 Monaten einen zerstörerischen Angriffskrieg.

25 Jahre Straflager: Berufung von Kremlgegner Kara-Mursa abgelehnt

Russlands Justiz hat das harte Urteil von 25 Jahren Straflagerhaft gegen den Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa bestätigt. Die von Kara-Mursas Anwälten eingereichte Berufung wurde von einem Gericht in der Hauptstadt Moskau abgelehnt, wie Staatsmedien berichteten. Der 41 Jahre alte Oppositionelle, der international als politischer Gefangener gilt, war im April unter anderem wegen angeblichen Hochverrats zu der langen Straflagerhaft unter besonders harten Bedingungen verurteilt worden. Es war die bisher höchste Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker.

Was am Dienstag wichtig wird

Im Osten und Süden der Ukraine läuft die Gegenoffensive zur Rückeroberung besetzter Gebiete weiter. Zuletzt berichtete der ukrainische Generalstab von russischen Angriffen auf das kürzlich befreite Dorf Staromajorske im Donezker Gebiet. Diese seien aber abgewehrt worden, hiess es aus Kiew.

(yam/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Russland bangt um seine Militärstützpunkte in Syrien – was wir wissen
Nach dem Sieg der islamistischen Rebellen in Syrien stellt sich für Russland die Frage, was mit seinen beiden Militärstützpunkten im Land passiert. Eine allfällige Aufgabe der Stützpunkte wäre ein herber Verlust.

Um einen Regimewechsel ähnlich wie in Libyen 2011 zu verhindern, bot Russland dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad 2015 militärische Unterstützung an. Als Dank dafür erhielt Russland zwei Militärstützpunkte im Land:

Zur Story