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Orban spricht sich gegen Nato-Truppen auf ungarischem Boden aus

Orban spricht sich gegen Nato-Truppen auf ungarischem Boden aus

10.02.2022, 08:43
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Das EU- und Nato-Land Ungarn wünscht angesichts des russischen Truppenaufmarsches an der ukrainischen Grenze keine Nato-Truppen auf seinem Boden. «Wir brauchen keine zusätzlichen Truppen auf dem Staatsgebiet Ungarns», sagte der ungarische Aussenminister Peter Szijjarto am Mittwochabend dem europäischen Nachrichtensender Euronews. Ungarn grenzt im Osten unmittelbar an die Ukraine.

Einer Verlegung von Nato-Truppen nach Ungarn stimme sein Land nicht zu, führte Szijjarto weiter aus. Grund dafür sei, dass «es bereits Nato-Truppen in dem Land gibt, nämlich die ungarische Armee». Diese sei «in der geeigneten Verfassung», um die Sicherheit des Landes zu garantieren. Der Aussenminister sprach sich zudem gegen weitere Sanktionen gegen Russland aus, weil diese «nicht wirken» würden.

epa05166352 Russian President Vladimir Putin (R) and Hungarian Prime Minister Viktor Orban (L) attend a joint news conference following their talks at the Novo-Ogaryovo residence outside Moscow, Russi ...
Der Präsident Ungarns, Viktor Orban, und der Präsident Russlands, Wladimier Putin sind Freunde.Bild: EPA/EPA POOL

Ungarische «Friedensmission» in Moskau

Ungarns rechtsnationaler Ministerpräsident Viktor Orban pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin. Erst letzte Woche hatte Orban ihm einen Besuch abgestattet. Dabei ging es primär um russische Gaslieferungen.

Zugleich wollte Orban seinen Besuch in Moskau als «Friedensmission» verstanden wissen. Inwiefern dieser zu einer Entspannung der Lage um die Ukraine beigetragen haben soll, wurde allerdings nicht klar. Orban regiert seit fast zwölf Jahren in Ungarn. In der EU steht er in der Kritik, weil er in seinem Land Demokratie und Rechtsstaatlichkeit abgebaut hat.

(yam/sda/dpa)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Alex747
10.02.2022 10:54registriert Oktober 2019
Ich frage mich jetzt was Ungarn eigentlich bei Nato zu suchen hat? Wenn Orban so etwas jetzt sagt es ist zu erwarten dass bei einem Bündnisfall würde er ungarische Beteiligung am Nato- Einsatz verweigern. Eigentlich müsste Nato diese Frage Ungarn jetzt stellen. Mit Konsequenz : Rauswurf aus Nato. Ungarn hat sich zu einem wahren Rosinenpicker entpuppt der auf seine Verpflichtungen pfeift.
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äti
10.02.2022 09:23registriert Februar 2016
Orban selbst hat gar nichts zu sagen. Das macht Russland und China für ihn.
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