Im russischen Alphabet existiert das Schriftzeichen «Z» nicht, aber auf russischen Panzern und Lastwagen rund um die Ukraine ist der Buchstabe immer wieder zu sehen, aufgemalt mit weisser Farbe auf Seitentüren oder Heckplatten, oft in einem weissen Quadrat. Jetzt rätseln westliche Beobachter, was es mit dem Buchstaben auf sich hat.
«Es sieht aus, als würden die russischen Truppen nahe der Grenze ihre Fahrzeuge mit einem ,Z' markieren, um ihre Kampfeinheiten zu unterscheiden», schreibt der Militärexperte Rob Lee auf Twitter.
More fully-loaded MT-LB and T-72B3 tanks with "Z" markers in Kursk. https://t.co/HILmAB59jx pic.twitter.com/QiZHv38O41— Rob Lee (@RALee85) February 21, 2022
Der Hintergrund könnte sein, dass auch die ukrainische Armee noch viele Fahrzeuge aus Sowjetzeiten nutzt. Sicher ist das aber nicht.
Der Analyst Aric Toler hat auf Twitter mögliche Interpretationen des Symbols gesammelt, die alle ziemlich beliebig erscheinen – von «Zakharchenko», wie der selbsternannte Anführer der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk bis «Zayin», dem phönizischen Wort für Schwert. «Ich weiss nicht, warum so viele Leute zu wissen glauben, wofür das ,Z' steht», schreibt Toler. «Ich selbst weiss es nicht, aber wenn ich etwas sagen müsste, würde ich sagen, es ist ein einfaches Symbol zur Unterscheidung einer Kampfgruppe. Die Aufgabe dieser Gruppe? Benutzt eure Fantasie»
Ähnlich äussert sich der Analyst Ruslan Leviev. Das «Z» könne dazu dienen, die eigenen Fahrzeuge vor Beschuss durch die eigenen Truppen zu schützen, schreibt er auf Twitter und fügt hinzu. «Aber wir sehen jeden Tag viel Bewegung von Fahrzeugen und dieses ,Z' ist sehr selten». Dazu schreibt wiederum Aric Toler: «Ruslan hat sich seit acht Jahren durchgehend mit diesen Dingen beschäftigt und hat das ,Z' auch noch nicht gesehen. Wir sollten das Schlimmste annehmen».
Auf Twitter sind inzwischen viele Videos und Bilder von russischen Truppen mit der «Z»-Markierung zu finden. Hier eine Auswahl der – nicht unabhängig verifizierten – Aufnahmen:
Белгородское водохранилище pic.twitter.com/Q3lkIR8aXE— IgorGirkin (@GirkinGirkin) February 21, 2022
More Z-marked vehicles. This time moving through the village of Belyanka, Belgorod Oblast.50.465925, 37.195805https://t.co/q4m2OPkrIC pic.twitter.com/x4RlgXTzWR— Michael Sheldon (@Michael1Sheldon) February 19, 2022
The "Z"s could be as simple as NCOs telling vehicle crews to mark their vehicles after completed ready checks. This is why you have no system or standardization at all. The truck with the massive Z is "that guy" and also the reason why there was a smaller Z painted on the door. pic.twitter.com/roocnO7A3y— Oliver Alexander (@OAlexanderDK) February 20, 2022
Während das Rätseln um das «Z» vorerst weitergeht, spitzt sich der Konflikt um die Ukraine weiter zu. Russlands Präsident Wladimir Putin hat für den heutigen Montag den nationalen Sicherheitsrat einberufen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Lage im Konfliktgebiet als «extrem angespannt» und fügte hinzu: «Wir sehen bisher keine Zeichen für eine Entspannung.»
Am Wochenende hatte es eine massive Zunahme von Verstössen gegen den Waffenstillstand in Donezk und Luhansk gegeben. In den ostukrainischen Gebieten nahe der russischen Grenze kämpfen seit 2014 vom Westen ausgerüstete Regierungstruppen gegen von Russland unterstützte Separatisten. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in dem Konflikt schon mehr als 14'000 Menschen getötet.
Die US-Regierung hat Insidern zufolge ein erstes Sanktionspaket gegen Russland vorbereitet, das auf den Bankensektor abzielt. Geplant sei unter anderem, US-Geldhäusern die Abwicklung von Transaktionen für grosse russische Banken zu verbieten.
Verwendete Quellen:
(mk,t-online )
Vorsicht Spoiler nach langer suche stellt sich heraus das J. Tatsächlich führ Jay steht.
Ok, ich weiss könnte nicht ferner vom Thema sein aber so mal so zum auflockern zwischen Pandemie und WW3 .