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Acht Tote trotz Waffenruhe: Neuer Gewalt-Ausbruch in der Ostukraine

Ukrainische Truppen begutachten Kriegsmaterial – beide Kriegsparteien wollen im jüngsten Gewaltausbruch nur die Angriffe der Gegenseite beantwortet haben.
Ukrainische Truppen begutachten Kriegsmaterial – beide Kriegsparteien wollen im jüngsten Gewaltausbruch nur die Angriffe der Gegenseite beantwortet haben.Bild: IVAN BOBERSKYY/EPA/KEYSTONE

Acht Tote trotz Waffenruhe: Neuer Gewalt-Ausbruch in der Ostukraine

27.05.2015, 12:09
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Im Kriegsgebiet Ostukraine sind bei neuen Gewaltexzessen zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten mindestens acht Menschen getötet worden. Beide Seiten warfen sich vor, die Gefechte ausgelöst zu haben.

Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) seien nach Gefechten im Ort Horliwka eingetroffen, wo vier Zivilisten ums Leben gekommen seien. Dies teilten die Aufständischen am Mittwoch örtlichen Medien zufolge mit.

Ein pro-russischer Kämpfer nimmt in der Nähe der Aufständischen-Hochburg Donezk Einheiten der ukrainischen Armee ins Visier.
Ein pro-russischer Kämpfer nimmt in der Nähe der Aufständischen-Hochburg Donezk Einheiten der ukrainischen Armee ins Visier.Bild: Mstyslav Chernov/AP/KEYSTONE

Separatistenführer Eduard Bassurin gab der Armee die Schuld am Tod der Menschen. Innerhalb von 24 Stunden seien zudem zwei Aufständische getötet und mindestens vier weitere verletzt worden.

Beide Seiten drehen an Eskalationsspirale

Die prowestliche Führung in Kiew wies die Vorwürfe zurück. Die Armee reagiere nur auf Provokationen der Separatisten, hiess es. Die an der Seite des Militärs kämpfenden Freiwilligenbataillone sprachen von mindestens zwei Toten und zudem mehreren Verletzten in ihren Reihen.

Präsident Petro Poroschenko bekräftigte unterdessen die Absicht der Ex-Sowjetrepublik, sich stärker an Nato und EU anzubinden. Dazu unterzeichnete der Staatschef ein entsprechendes Strategiepapier. Russland kritisiert die Nähe des Nachbarlands zur Nato scharf.

Angesichts zunehmender Gewalt in der Ukraine sprach sich Generalstaatsanwalt Viktor Schorkin für ein liberales Waffengesetz aus. Jeder Bürger müsse das Recht auf Selbstverteidigung haben. (tat/sda/dpa)

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