Knapp drei Wochen nach einem vorherigen inselweiten Blackout ist das marode Stromnetz des kommunistischen Karibikstaates beim Eintreffen des Sturms erneut zusammengebrochen, wie die staatliche Stromgesellschaft UNE mitteilte. Ursache seien die heftigen Winde des Sturms gewesen, der mit Stärke 3 – von maximal 5 – auf die Südwestküste des Landes traf.
«Rafael» erreichte nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami über der Karibik anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde. Der Hurrikan wird laut Meteorologen den Westen Kubas überqueren und später das Meer im südöstlichen Teil des Golfs von Mexiko erreichen. Es sei mit lebensbedrohlichen Sturmfluten, zerstörerischen Winden und Überschwemmungen auf der Insel zu rechnen, warnte das NHC.
Für die Regionen Pinar del Río, Artemisa, Havanna, Mayabeque, Matanzas und die Jugendinsel wurde eine Hurrikanwarnung ausgesprochen. Zehntausende Menschen mussten Behördenangaben zufolge aus bedrohten Orten evakuiert werden. Im Oktober hatte der Hurrikan «Oscar» im Osten des Landes mindestens sieben Menschen das Leben gekostet. (sda/dpa)