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Umwelt

Schlag gegen Goldabbau im Amazonas: Hunderte Bagger zerstört

Schlag gegen Goldabbau im Amazonas: Hunderte Bagger zerstört

03.11.2025, 22:4803.11.2025, 22:48
Curua River flows near the Esecaflor project, where scientists mimic drought to understand how the rainforest might respond to a drier future, in Caxiuana National Forest, Para state, Brazil, Saturday ...
Illegale Goldförderung zählt zu den grössten Umweltproblemen im Amazonasgebiet.Bild: keystone

Mit einer grossangelegten Aktion hat Brasiliens Bundespolizei gemeinsam mit Interpol einen Schlag gegen den illegalen Goldabbau im Amazonasgebiet geführt. Entlang des Madeira-Flusses, einem der wichtigsten Nebenflüsse des Amazonas, wurden 277 Bagger mit einem geschätzten Gesamtwert von rund sieben Millionen US-Dollar zerstört, wie Interpol mitteilte.

An dem Einsatz waren mehr als 100 Beamte beteiligt, unterstützt von Interpol sowie Sicherheitskräften aus Bolivien, Kolumbien, Guyana, Peru und Suriname. Der wirtschaftliche Schaden für die beteiligten kriminellen Organisationen wurde auf rund 193 Millionen US-Dollar beziffert – einschliesslich entgangener Gewinne und Umweltschäden.

Der Einsatz war die erste koordinierte Operation des neu gegründeten Amazon International Police Cooperation Centre (CCPI Amazônia). Das in Brasilien ansässige Zentrum soll Ermittlungen und Informationen zwischen den Amazonasstaaten bündeln, um grenzüberschreitende Umweltkriminalität effektiver zu bekämpfen.

«Diese Operation markiert ein neues Kapitel in unserem gemeinsamen Einsatz zum Schutz des Amazonas», sagte der brasilianische Interpol-Generalsekretär Valdecy Urquiza.

Illegale Goldförderung zählt zu den grössten Umweltproblemen im Amazonasgebiet. Sie führt zu massiver Entwaldung, zur Verschmutzung von Flüssen und zur Vergiftung der lokalen Bevölkerung durch Quecksilber. Nach Angaben von Umweltschutzorganisationen sind allein in Brasilien Tausende solcher illegalen Minen aktiv. (sda/awp)

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