In einer über 24-stündigen Marathonsitzung haben die UN-Mitgliedsstaaten um ein Abkommen zum Schutz der Hohen See gerungen.
Nach einer durchverhandelten Nacht von Freitag auf Samstag waren die Diplomatinnen und Diplomaten bei der Konferenz in New York am Abend (Ortszeit) zwar in Reichweite eines Durchbruchs – ein Erfolg konnte wegen besonders strittiger Fragen jedoch weiter nicht garantiert werden. Eigentlich hätte die Konferenz bereits am Freitag enden sollen.
Die EU-Staaten wollen bei den Verhandlungen vor allem erreichen, dass künftig mindestens 30 Prozent der Weltmeere als Schutzgebiete ausgewiesen werden. Zudem soll ein Verfahren festgelegt werden, um wirtschaftliche Projekte, Expeditionen und andere Aktivitäten in den Meeren auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Zwei Drittel der Ozeane gehören zur Hohen See und sind damit weitgehend rechtsfreier Raum.
Zuvor hatte es bei einer anderen Ozean-Konferenz in Panama eine Einigung gegeben: Die Teilnehmer sagten fast 20 Milliarden US-Dollar für den Schutz der Meere zu. Allein die US-Regierung versprach fast sechs Milliarden Dollar für 77 Projekte. (sda/dpa)