Hegseth: 14 Tote bei drei US-Angriffen im Pazifik
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben im östlichen Pazifik weitere tödliche Angriffe auf Boote durchgeführt, die Drogen transportiert haben sollen. Insgesamt habe es am Montag drei Attacken auf vier Boote gegeben, bei denen 14 Menschen getötet worden seien, erklärte Pentagon-Chef Pete Hegseth auf der Plattform X. Eine Person habe überlebt.
Mexikanische Behörden koordiniert Rettungsmassnahmen
Nach seinen Angaben koordinierten mexikanische Behörden die Rettungsmassnahmen, nachdem die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Southcom) sie eingeleitet hatte.
Yesterday, at the direction of President Trump, the Department of War carried out three lethal kinetic strikes on four vessels operated by Designated Terrorist Organizations (DTO) trafficking narcotics in the Eastern Pacific.
— Secretary of War Pete Hegseth (@SecWar) October 28, 2025
The four vessels were known by our intelligence… pic.twitter.com/UhoFlZ3jPG
Hegseth sprach – wie schon bei früheren Angriffen dieser Art – von getöteten «Terroristen». Er gab ausserdem an, die Attacken hätten in internationalen Gewässern stattgefunden.
Grösstes Kriegsschiff der Welt in Lateinamerika
Der Kampf der US-Regierung gegen Drogenkartelle aus Lateinamerika hatte jüngst eine neue Eskalationsstufe erreicht. Hegseth entsandte vor ein paar Tagen das grösste Kriegsschiff der Welt – den Flugzeugträger «USS Gerald R. Ford» – nach Lateinamerika. US-Präsident Donald Trump kündigte zudem an, künftig auch an Land hart gegen Rauschgiftschmuggler vorgehen zu wollen.
Das US-Militär greift seit Wochen immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein. Das Vorgehen zog viel Kritik nach sich. UN-Menschenrechtsexperten sahen darin Verstösse gegen das Völkerrecht. (sda/dpa)
